Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
Der Bund für vereinfachte rechtschreibung im internet
Der schweizerische Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR), der dieses jahr 75 jahre alt wird, hielt am vergangenen samstag in Zürich seine generalversammlung ab. Er blickte auf ein ereignisreiches jahr zurück, das von der einführung der neuregelung von 1996 in den schulen geprägt ist. Die zwiespältige stimmung nach der insgesamt eher positiv beurteilten, aber unbefriedigenden rechtschreibreform hat für den BVR einen rückgang der mitgliederzahl auf knapp 1000 zur folge. Der BVR ist aber der meinung, dass es ihn mehr denn je braucht — nicht zuletzt in anbetracht der vielen rückwärtsgewandten, manchmal geradezu fundamentalistischen bürgerinitiativen in Deutschland. Nach wie vor setzt er sich für die eigennamengrossschreibung (substantivkleinschreibung) ein, die in anderen sprachen gebräuchlich ist und es immer auch im deutschen war. Kleinliches gezänk über die heutige minireform lehnt er ab und hält sich an Schiller und Herberger: «Schau vorwärts und nicht hinter dich» — «Nach dem spiel ist vor dem spiel.»
Zur förderung der zusammenarbeit aller menschen, die auch auf dem gebiet der ortografie die welt nicht anhalten wollen, ist der BVR seit kurzem im internet präsent, und zwar unter www.sprache.org