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Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)

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Die gemäßigte Kleinschreibung

autor
titel
Die gemäßigte Kleinschreibung.
untertitel
Diskussion einiger Vorschläge zu ihrer Regelung und Folgerungen.
reihe
Duden-Beiträge zu Fragen der Recht­schreibung, der Grammatik und des Stils
band
44
herausgeber
duden­redaktion unter der leitung von Paul Grebe
verlag
Biblio­graphisches Institut, Duden-verlag
ort
Mannheim
datum
isbn
3411017619
ausstattung, umfang
broschiert, 112 s., abb.

inhalts­verzeichnis

  Vorwort 5
  Der Ausgangspunkt 11
0. Vorbemerkungen 12
1. Reformvorschläge 15
1.1 Vorschläge zur gemäßigten Kleinschreibung 15
1.2 gemäßigt – eingeschränkt – konsequent – total 18
1.3 Die Themenbereiche 19
2. Satzanfänge u. ä. 21
2.1 Sätze und Satzzeichen 21
2.1.1 Historischer Rückblick 21
2.1.2 Diskussion der einschlägigen Regeln 21
  1. Sätze 21
  2. Satzzeichen 22
  3. Sonstige Texteinheiten 24
2.2 Direkte Rede 24
2.2.1 Historischer Rückblick 24
2.2.2 Diskussion der einschlägigen Regeln 24
  1. Anfang der direkten Rede 24
  2. Nach der direkten Rede 25
2.3 Spezielle Fälle des Satzanfangs 26
  1. Apostroph und Auslassungszeichen 26
  2. von in Namen 26
  3. Gliederungszeichen und Zahlen 27
2.4 Überschriften 28
2.5 Zusammenfassung 29
2.5.1 Gemeinsamkeiten und Unterschiede der vorliegenden Regelvorschläge 29
2.5.2 Zusammenfassender Regelvorschlag für diesen Bereich 29
3. Anredepronomen 33
3.1 Historischer Rückblick 33
3.2 Diskussion der einschlägigen Regeln 33
4. Eigennamen ein­schließlich der Namen Gottes u. ä. und Titel u. ä. 38
4.1 Die ausweitende Abgrenzung des Namen­bereichs und seine regelhafte Erfassung 39
4.1.1 Historischer Rückblick 39
  1. Aufkommen der Groß­buchstaben im Satzinneren 39
  2. Entwicklung der Regelwerke 39
  3. Die heute geltenden Regeln 40
4.1.2 Diskussion der einschlägigen Regeln 41
  1. Intensionale Definition der Namen 41
  2. Die Grundregel: Eigennamen groß – Mehr­teilige Namen 42
  3. Den Eigennamen gleiche Benennungen – Individualisie­rende Appellative 46
  4. Personen­namen 49
  5. Tiernamen 52
  6. Geographische Namen 53
  7. Namen von Stern­bildern und Sternen u. ä. 59
  8. Namen von Fahrzeugen u. ä. 61
  9. Bezeichnungen für Institutionen, Organisatio­nen, Verbände u. ä. 63
  10. Bezeichnungen für Marken 65
  11. Bezeichnungen für Orden, Aus­zeichnungen, Berufs-, Rang- und Ehren­bezeichnungen 66
  12. Weitere Gruppen von Bezeichnungen 67
4.1.3 Zusammenfassung 69
4.1.4 Überschriften, Werktitel u. ä. 70
4.2 Ableitungen von Eigennamen – Appellative – Zusammen­setzungen 71
4.2.1 Historischer Rückblick 71
  1. Aufkommen der Regeln zur Schreibung der Ableitungen 71
  2. Ableitungssilben 71
  3. Die heute geltende Regel 72
4.2.2 Diskussion der einschlägigen Regeln 73
  1. Ableitungen von Namen 73
  2. Namen und Appellative 73
  3. Namen in Zusammen­setzungen 74
  4. Namen in anderer Verwendung 75
5. Abkürzungen 76
6. Der Regelvorschlag und Schluß­bemerkungen 77
6.1 Die Regeln 77
6.2 Bemerkungen 81
7. Anlagen 83
7.1 Bund für vereinfachte recht­schreibung (BVR): Klein oder groß? (BVR) 83
7.2 Dieter Nerius: Variante g₁ (Nerius) 86
7.3 Österreichische gesellschaft für sprachpflege und rechtschreib­erneuerung: Die gemäßigte kleinschreibung (Regelwerk) 94
8. Anmerkungen 100
9. Literatur­verzeichnis 107
  Register 111

Vorwort

Im folgenden geht es um einige als „gemäßigte Klein­schreibung“ bekannte Reform­vorschläge, etwa um die Stuttgarter oder Wies­badener Empfehlungen (vgl. die Zitate S. 11), und aus­führlichere Regel­vorschläge in dieser Richtung. Von der heute geltenden Regelung unter­scheiden sie sich vor allem dadurch, daß sie die Regel von der Groß­schreibung der Substantive mit all ihren Teilregeln aufheben wollen; anders gesprochen: daß sie neben den Satz­anfängen nur Eigen­namen, bestimmte Anrede­pronomina und Abkürzungen groß schreiben wollen.

Die folgende Untersuchung versteht sich als Beitrag innerhalb der Recht­schreibreform­diskussion, speziell als Beitrag zur gemäßigten Klein­schreibung; es wird versucht, aus dem Vergleich verschiedener vorliegender Reform­vorschläge und ihrer Gemein­samkeiten und Unterschiede das weiter zu konkre­tisieren, was mit dem recht allgemeinen Etikett „gemäßigte Klein­schreibung“ aufgegeben ist.

Ein Ziel ist, die Zahl der Regeln in einer vernünftigen Relation zum Gegenstand zu halten und sie so abzufassen, daß sie für den Laien als Benutzer maniabel und praktikabel sind.

Mit dieser Unter­suchung soll auch die Vereinbarung eingelöst werden, die von den Teil­nehmern der „Inter­nationalen sprach­wissenschaftlichen Tagung zur Reform der deutschen Ortho­graphie“ im Oktober 1978 in Wien getroffen worden ist: auf nationaler und inter­nationaler Ebene kooperativ zusammen­zuarbeiten:

Der Sinn dieser Absprache ist, Doppel­arbeit zu vermeiden und schon in dieser Phase ein möglichst hohes Maß an inhaltlicher Überein­stimmung zu erzielen, um den zuständigen politischen Stellen aus­gewogene Reform­vorschläge als Entscheidungs­hilfe für die not­wendigen Normierungs­entscheidungen an die Hand geben zu können1.

Die folgende Untersuchung und besonders die in ihr ab­geleiteten Regeln bildeten die Material­grundlage der Diskussionen auf den Sitzungen der „Kommission für Rechtschreib­fragen des Instituts für deutsche Sprache“ vom 12. 1. und 2. 3. 1979. Das Ergebnis dieser Diskussionen zeigt, daß der im folgenden vertretene Stand­punkt nicht in allem mit dem der Kommission über­einstimmt und somit als persönlicher Standpunkt des Autors anzusehen ist.

Sofern die Diskussion vom 12. 1. 1979 in der Unter­suchung be­rücksichtigt worden ist – am 2. 3. 1979 war das ab­geschlossene Manuskript bereits beim Verlag eingereicht –, ist das in den An­merkungen fest­gehalten.

Mannheim, im April 1979