Inhalt (auszug)

Auszüge

Vorbemerkung zur 1. Auflage

Duden war, allen gegen­teiligen Auf­fassungen zum Trotz, kein trockener Stubengelehrter, sondern eine interessante Persönlich­keit. In ihm vereinigten sich Lehrer, Erzieher, Wissen­schaftler, Recht­schreib­reformer und im gesellschaft­lichen Leben sich en­gagierender Mensch.

Vorbemerkung zur Neubearbeitung 1998

Anders als vor zwanzig Jahren gibt es gegen­wärtig als Folge der Diskussionen zur Rechtschreib­reform ein starkes öffentliches Interesse an der Orthographie­problematik. […] Doch leider ist diese Diskussion um die Recht­schreibung (wie schon zu früheren Zeiten) vielfach durch geringe Sachkenntnis und ungerecht­fertigte Vorurteile bestimmt. In der Öffentlich­keit werden un­zutreffende Vorstellungen vom Wesen der Orthographie vermittelt; in vielen Stellung­nahmen wird jede Ver­änderung der Recht­schreibung als un­natürlich und/oder kultur­feindlich abgelehnt oder eine normativ festgelegte Rechtschreibung als »Duden-Diktat« überhaupt als kleinlich und schul­meisterlich ab­qualifiziert. Von einer solchen Position ist es dann nur noch ein Schritt, den »Duden« und mit diesem seinen Begründer herab­zusetzen und lächerlich zu machen. So ist es also auch heute keineswegs über­flüssig, das Leben und das Werk Konrad Dudens einer breiteren Öffentlichkeit vor­zustellen und zu würdigen.

Die Bemühungen um eine Rechtschreibreform

Bemerkenswert ist auch die Gründung des noch heute existie­renden »Bundes für ver­einfachte recht­schreibung« 1924 in der Schweiz und des »Rechtschreib­bundes« in Deutschland 1929.