Verein Deutsche Sprache, twitter.com/VDS_weltweit, abgerufen
Weltweit größter Sprachklub mit über 36.000 Mitgliedern rund um den Globus
Wer ist wer in der reformdiskussion? Institutionen, zitate, anmerkungen.
Der gemeinnützige Verein Deutsche Sprache e. V. fördert Deutsch als eigenständige Kultursprache. […] Der VDS […] steht dafür, dass wir uns für die deutsche Sprache einsetzen können, ohne deutschtümelnde oder nationalistische Ziele zu verfolgen. Der VDS ist überparteilich; zu seinen Mitgliedern gehören Vertreter aus allen Parteien im Deutschen Bundestag.
Verein Deutsche Sprache, twitter.com/VDS_weltweit, abgerufen
Weltweit größter Sprachklub mit über 36.000 Mitgliedern rund um den Globus
Andreas Rosenfelder, Welt am Sonntag,
Vernünftige Menschen haben sich angewöhnt, alles mit größter Skepsis zu betrachten, was von Leuten hinausposaunt wird, die irgend etwas "schützen" wollen. Umweltschützer, Tierschützer, Klimaschützer, Datenschützer, Verbraucherschützer und leider sogar Kinderschützer neigen dazu, wie Zeugen Jehowas das Nahen des Weltuntergangs zu verkünden. Der in Dortmund beheimatete "Verein Deutsche Sprache" (VDS), der die deutsche Sprache hüten will, ist keine Ausnahme, das belegen Zitate seiner "prominenten" Mitglieder auf seiner Heimatseite: Die Sängerin Edda Moser glaubt, die deutsche Sprache sei im Begriff zu verenden "wie ein krankes Tier". Ein Professor Edgar Weiler barmt: "Die Sprache ist ein Teil der Seele eines Volkes. Gezielter Sprachverfall ist geplanter Seelenmord." Gern wüsste man, wer in Deutschland "gezielt" auf den Verfall der Sprache hinarbeitet. Möglicherweise werden irgendwo ja auch Ritualmorde an kleinen Wörtern begangen, von denen man in der Presse nie etwas liest.
Stefan Niggemeier, uebermedien.de,
Eine Gruppe von Germanisten hat jetzt darauf hingewiesen, dass die Haltung des Vereins „ein Musterbeispiel für einen intoleranten, unaufgeklärten Sprachpurismus“ sei und der VDS „immer wieder nationalistische Tendenzen bedient“. […] VDS-Mitglieder sind stolz darauf, immer noch so zu schreiben, wie sie es in der „einstigen Volksschule“ gelernt haben […].
Heinz-Dieter Pohl, uebermedien.de, leserkommentar,
Sprachvereine gibt es seit dem 17. Jhdt. (u.a. „Fruchtbringende Gesellschaft“), in der Nazi-Zeit wurden sie eher behindert und gar nicht gefördert. Damals wollte man auch eine sehr weitgehende Rechtschreibreform, zu der es nicht mehr kam, aber diese lebte nach 1945 in manchen Köpfen weiter (z.B. Kleinschreibbung der Substantiva). Daher es ist es absurd, dem VDS irgendetwas Pegida- oder AfD-haftes zuzuschreiben.