Frank Schirrmacher - tot? Niemals. […] Wir trafen uns - eher zufällig - in der Paris-Bar mit Mathias Döpfner und regten uns gemeinsam über die Albernheiten der Rechtschreibreform auf. Die F.A.Z. hatte als einzige Publikation den Unsinn bis dahin nicht mitgemacht. Aber Schirrmacher wusste, dass er auf Dauer nicht allein beim "dass mit sz" bleiben konnte. Wir schmiedeten einen Dreier-Pakt zur Entrümpelung der Rechtschreibreform. Und schafften es am Ende, die größten Absurditäten zu beseitigen. Dann schaltete auch die F.A.Z. um - auf die reformierte Schreibreform.
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
→ presseartikel →
autoren
neue personensuche
Aust, Stefan
Vorschläge der Reformer, die von der schreibenden und lesenden Mehrheit als sinnvoll erachtet werden, könnten durchaus in Zukunft übernommen werden. Aber eines hat der anhaltende, wachsende Widerstand gegen die Neuregelung - mittlerweile eine eindrucksvolle, parteiübergreifende Bürgerbewegung - klar gemacht: Die Sprache gehört nicht der Kultusbürokratie. Sie ist Kern der Demokratie. Sie lässt sich nicht auf dem Verordnungswege vergewaltigen. Wir hätten damals auf Rudolf Augstein hören und den ganzen Unsinn nicht mitmachen sollen. Aber es ist ja nicht zu spät. Sobald die technischen Voraussetzungen geschaffen sind, wird der SPIEGEL zur alten Form zurückkehren. Und er wird nicht allein bleiben.
neue personensuche