Und wie ihr immer noch redet. Nach hundertvierunddreißig Jahren deutscher Einheit! Ihr seid die Schande jeder Rechtschreibreform!
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
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Biskupek, Matthias
So wurde eine Rücknahme der Rechtschreibreform gefordert, diskutiert und — natürlich überhaupt nicht einstimmig — angenommen. Das Argument, es seien ja doch alle Messen gesungen, wird durch das mutige Festhalten der FAZ an der moderneren, der Sprache gerechter werdenden, also der herkömmlichen Regelung, entkräftet. Wenn sich weitere Medien, zum Beispiel sozialistische Tageszeitungen, diesem Beispiel anschlössen, könnte man dem Diktat der Schul- und Wörterbuchverlage begegnen. Doch jetzt ist ein Reförmchen des Reförmchens geplant — folglich winken Verlegern neue Verdienste.
Es gab ja eine konsequent verwirklichte Reform in den vergangenen Jahren: die Rechtschreibreform. Mit dem Ergebnis, dass Gelehrtenakademien wie auch PEN und Schriftstellerverband diese Rechtschreibreform belächeln. Weil es eben keine Reform, sondern Verschlimmbesserung ist. Weil sie Sprache ärmer macht, wo sie glaubt zu klären. Drum wenden die meisten Zeitungen sie an, wie sie gemacht wurde: halbherzig. Das aber tut uns weder Leid noch leid, weil wir sie weder Ernst noch ernst und schon gar nicht ernstnehmen können.
Auf fünfzehn Bände nämlich beläuft sich die Ausgabe von Peter Hacks: "Werke". […] Wer sich in Deutschland mit Kunst und Literatur einlässt, wer Dramen rezensieren oder Verse verfassen will, wer über die Bühnen des Landes räsonieren oder die neueren Unregeln der Rechtschreibung bewerten will der wird an Hacks nicht vorbeikommen.
Natürlich bot es mir auch allerlei zum Widersprechen. Das beginnt mit der neuen Rechtschreibung, die die Autorin so konsequent ihrem Text antat: Eine Hand voll Faustan ist etwas anderes als eine Handvoll.
[…] die „neue deutsche literatur, Zeitschrift für deutschsprachige Literatur und Kritik“, „ndl“, wie wir Kürzelfreunde sagen. […] Das 500. Heft […] ist soeben erschienen. […] Und unter „ndl-Tagebuch“ finden Sie Meinungen zur Zeit. […] Hernach ein kenntnisreicher Aufsatz vom Münchner Hans Krieger, was es mit der Rechtschreibreform nun wirklich auf sich hat.
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