
„Unter historischer Perspektive haben Grundschüler mit Gymnasialempfehlung heute einen größeren Wortschatz und flexiblere Ausdrucksmöglichkeiten, während die Sicherheit in der Rechtschreibung eher zurückgegangen ist“, sagt Projektleiterin Ursula Bredel von der Stiftung Universität Hildesheim. Der Ludwigsburger Sprachwissenschaftler Dirk Betzel hat das genauer untersucht – mit 1000 Texten von Grundschülern aus Nordrhein-Westfalen von 1972 bis 2012. Der Fehlerquotient bei der Großschreibung stieg darin deutlich von 3,1 auf 11,2. Aber Betzel sagt, daraus könne man keine generelle Tendenz zur Verschlechterung ableiten, da dies nur eine Facette sei.