Diesem deutsch-deutschen Dilemma abzuhelfen, existiert kaum Besseres als Jürgen Großes pünktlich zum Jubeljahr auf den Buchmarkt geworfenes Werk »Die Sprache der Einheit«, dessen Untertitel »Ein Fremdwörterbuch« die Größe des vom Verfasser Geleisteten mit Bescheidenheit umhüllt. […] Ostdeutsche sind ideologischen Verkündigungen, Verheißungen, Verordnungen gegenüber vorsichtiger, misstrauischer, ablehnender als in ökonomischer Prosperität sozialisierte Westdeutsche […]. Modernes Westdeutsch umfaßt weniger Wörter und somit geistige Artikulationsmöglichkeiten als das Hochdeutsche. Dafür weist es mehr Schrumpf- und Fehlformen auf sowie – durch die im Westen strenger gegeneinander abgeschlossenen Milieus – mehr Sozialdialekte.« (Da Große die Rechtschreibreform als Versuch sieht, diese Defizite zu verschleiern, folgt er selbst der vor dieser Reform gültigen Schreibung.)
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
→ presseartikel →
autoren
neue personensuche
Bossenz, Ingolf
neue personensuche