Auch aus der unsinnigen, aber angeblich gendergerechten Schreibweise "LeserInnen" für Leserinnen und Leser oder ähnlichen Varianten haben wir uns herausgehalten. Ich habe ehrlich gesagt auch keine Lust, meine Sprache der Experimentierfreudigkeit von selbst ernannten Reformern zu opfern. Der Duden gibt nach der verunglückten Rechtschreibreform von 2006 ohnehin oft nur noch eine empfohlene Schreibweise an.
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
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Drescher, Uli
Am Donnerstag, 5. November, um 18 Uhr sind die Schleizer zu einem sprachlichen Leckerbissen in die Aula des Duden-Gymnasiums eingeladen: Prof. Dr. Mechthild Habermann, Lehrstuhl-Inhaberin für Germanistische Sprachwissenschaft der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, referiert zum Thema "Von der Uhralten Teutschen HaubtSprache - Streifzüge durch die Geschichte des Deutschen". […] Prof. Habermann: […] Die Rechtschreibreform ist sowieso schief gelaufen, das kann man anders nicht sagen. Das sehen viele meiner Kollegen und ich genauso. Man muss gleichzeitig sagen, dass Menschen, die vorher in der Rechtschreibung sattelfest waren, jetzt viel häufiger zum Duden greifen. Wir sind verunsichert, wo Varianten erlaubt sind, was man zusammen oder getrennt schreibt. Eine gute Sache hat die Rechtschreibreform - das ist die Regelung der "S"-Schreibung. Man hat sich an das Doppel-S gewöhnt, ebenso an die Regel, dass nach kurzem Vokal Doppel-S kommt und nach langem Vokal "ß". Auf alles andere hätte man bei der Reform gerne verzichten können. Insbesondere die Groß- und Kleinschreibung, die gegen den Sprachtrend gerichtet ist. Man hat versucht, durch Normative den natürlichen Sprachwandel aufzuhalten. […] Sprache kann sich NUR aus dem Volk entwickeln. Jede Regelung von oben scheitert.
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