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Geissler, Cornelia = Geißler, Cornelia

: „Ich mag nicht gendern.“ Frankfurter Rundschau, , s. 18, Feuilleton (1849 wörter)

Berliner Zeitung, 2021-07-23

: „Ich mag nicht gendern.“ Berliner Zeitung, , Feuilleton (1859 wörter)
Die Schrift­stellerin Jagoda Marinic ist Gast­geberin eines Podcasts mit dem Titel "Freiheit deluxe". [… Marinic:] Wenn zum Beispiel eine Aktivisten­gruppe auf Twitter verlangt, dass man bestimmte Eigen­bezeichnungen zu ver­wenden hat, dann stoße auch ich an Grenzen. […] Jede Figuren­rede wird zum Bekenntnis. Mir geht es zum Beispiel bei meinem jetzigen literari­schen Schreiben so: Ich mag nicht gendern. [… Geißler:] Waren Sie damals auch gegen die Rechtschreib­reform? [Marinic:] Ach ja, der Vergleich wird gern gebracht. Das war eine Kleinig­keit, es ging ums ß und ein paar Kommas.
: „Wir betrachten diese Entwicklung mit Skepsis.“ Sabine Krome, Geschäftsführerin des Rats für deutsche Rechtschreibung, über Gender-Sternchen, großes I oder Doppelpunkt. Berliner Zeitung, , s. 14, Feuilleton (1675 wörter)
In der ver­gangenen Woche wurde bekannt, dass die Duden-Redaktion die Definition männlicher Begriffe neu fest­geschrieben hat. […] Darf der Duden das einfach? Sabine Krome, Geschäfts­führerin des Rats für deutsche Recht­schreibung, klärt auf. [… Krome:] Man sieht daran, dass das „Duden-Monopol“ – also „ver­bindlich in Zweifels­fällen zu sein“ – nachwirkt, und zwar über den ortho­grafischen Bereich hinaus. Die im Rahmen der Gender-Thematik häufig vor­genommene Bewertung des generischen Maskulinums ist eigentlich keine Rechtschreib­frage, sondern eine grammatische und sprachpolitische. Hier vermischen sich unter­schiedliche Ebenen. In den deutsch­sprachigen Ländern ist nur die Orthografie amtlich und damit für einige Bereiche – Schulen und Behörden – rechtlich ver­bindlich, die Grammatik etwa folgt ebenfalls ver­schiedenen Regeln und Konventionen, sie ist aber nicht amtlich fest­gelegt. Für den Rat für deutsche Recht­schreibung wird die Frage erst dann zum Problem, wenn ortho­grafische Regeln durch­brochen werden […]. Das aktuelle Papier zur geschlechter­gerechten Schreibung ist gerade fertig geworden. Es muss jetzt noch von Mitgliedern des Gesamtrats, der am 26. März erneut tagt, gebilligt werden. […] Es handelt sich dabei um Empfehlungen des Rats, nicht aber um ortho­grafische Änderungen des Regel­werks. Diese müssen jeweils erst von den staatlichen Stellen aller im Rat ver­tretenen Länder be­schlossen werden.
: Es geht um den Sprachfluss. Kölner Stadt-Anzeiger, , s. 3, Thema des Tages
Die Argumente finden sich gebündelt im Aufruf: „Die sogenannte gender­gerechte Sprache beruht erstens auf einem Generalirrtum […]. Und viertens ist sie auch kein Beitrag zur Besser­stellung der Frau in der Gesellschaft.“ […] Kein Wunder: Einer der Initiatoren ist der große Journalistenlehrer Wolf Schneider. Allerdings hat die Recht­schreib­reform gezeigt, dass Aufrufe Sprache nicht regulieren können.
: Schreiben kann jeder. Der Zwischenbericht über die Rechtschreibreform weckt populistische Forderungen. Berliner Zeitung, , Meinung
Da werden Änderungen erwartet. Die Kritiker deuten dies bereits als Reform der Reform. Die Ver­fasser des Regel­werks erklären solche Nach­besserungen für normal, weil die Übergangsfrist zur Einführung der Regeln noch bis 2005 läuft. […] Es kann einem nur logisch erscheinen, dass sie sich in dieser Frist noch nicht durchgesetzt hat. Die Mehrzahl der Deutschen kauft auch nach allen Nachrichten über BSE und Anti­biotika weiterhin Fleisch aus der Massentier­haltung. […] Die Neu­regelung der deutschen Recht­schreibung sollte vereinfachen, das war das Anliegen ihrer Schöpfer. Zunächst hat sie tatsächlich verwirrt. In ein paar Jahren sieht das vielleicht ganz anders aus.
: Der „Duden“ wird dicker. „Präzisierung“ der Rechtschreibreform, aber keine grundlegende Änderung. Berliner Zeitung, , s. 12, Feuilleton (590 wörter)
„Die deutschen Rechtschreib­regeln werden erneut reformiert“ titelte gestern die Tages­zeitung „Die Welt“ und druckte einen Artikel des prominenten Reform­gegners Theodor Ickler mit der Unter­zeile: „Die Rechtschreib­kommission kehrt still­schweigend zur alten Orthografie zurück.“ Diese Berichte, von den Nachrichten­agenturen zitiert, durch Hörfunk und Fernsehen verbreitet, sorgten dafür, dass die Mit­arbeiter der Mann­heimer „Duden“-Redaktion gestern den ganzen Tag die Telefone nicht verlassen konnten. Hinter­grund der Aufregung ist die Vor­bereitung der neuen Auflage des „Dudens“, die am 25. August er­scheinen soll.
: Flucht aus Berlin. Reinhard Jirgl und das Scheitern an der "atlantischen Mauer". Berliner Zeitung, , Sonderbeilage
Jirgl verwendet ein spezielles Zeichensystem für Konjunktionen, folgt eigenen Regeln bei Interpunktion und Orthografie. Tatsächlich aber ist das nur eine scheinbare Hürde. Nach wenigen schon findet man sich in dem System zurecht, erkennt die Unterschiede zwischen "u" und "&", "oder" und "od", versteht, warum Ausrufezeichen vor Wörtern kleben[,] und entziffert ohne Mühe manche den Lauten folgende Schreibung. Man gewöhnt sich daran wie an die Zeitung nach der Rechtschreib­reform. Die Lautmalerei ist oft von einleuchtender Logik, so, wenn von der "Fiesiognomie" Berlins die Rede ist und "Rotstift-Mülljöh" die Senatspolitik charakterisiert.
: Protestieren strengt an. Berliner Zeitung, , Feuilleton
In zwei Radiosendern ist derzeit der Schauspieler Manfred Krug zu hören, der mit witzigen Spots die Berliner dazu einlädt, sich in die Listen einzutragen. Er ist allerdings der einzige von 150 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur, der auf die Bitte des Berliner Vereins für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V., sich mit Spenden oder Argumenten dem Protest anzuschließen, reagiert hat. […] Gestern stellte der Berliner Hochschularbeitskreis "Kulturelle Selbstbestimmung" seinen Aufruf, sich dem Volksbegehren anzuschließen, vor. Unterzeichnet wurde er von 110 Berliner Professoren. Das klingt beachtlich, und mag auch die erhoffte Vorbildwirkung haben. Doch hatte der Arbeitskreis den Text an 2200 Professoren verschickt.
: Eine Handvoll Kängurus. Berliner Zeitung, , Feuilleton, Tagebuch
Jetzt endlich legt die Darmstädter Akademie ihren "Vorschlag zur Neuregelung der Orthographie" vor. […] Die Einwände gegen die Reform sind tatsächlich nicht gravierend, aber durchaus bedenkenswert. Das sieht ganz nach einer möglichen Versöhnung aus.

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