„Ein hochangesehener Schriftsteller wie Johann Wolfgang von Goethe (wurde) posthum in herabwürdigender und vulgärer Weise verunglimpft“, „noch dazu in fehlerhafter Rechtschreibung“. Und dies nicht wegen des Wirrwarrs der Rechtschreibreform – sondern? Sondern weil diese Filmfritzen vor nichts zurückschrecken. Nicht einmal davor, drei Filme „Fack ju Göhte“ zu nennen. Das ist tatsächlich fehlerhaft geschrieben, da hat es schon recht, das Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (Euido).
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
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Goldberg, Henryk
Diese sogenannte Reform, die ihre Gestalt seit 1996 in einem kaum zu überblickenden Chaos aus politischem Trotz und philologischer Federfuchserei mehrfach geändert hat, bedeutete den teilweisen Tod von eben dem, was die kulturhistorische Leistung Konrad Dudens ist: die Vereinheitlichung der Rechtschreibung, die normative Kraft eines deutschen Wörterbuches. […] Das einzig wirklich greifbare Ergebnis ist die gewachsene Beliebigkeit: Es gibt mehr Regeln und weniger Verbindlichkeit. So ist diese Reform am Ende nichts als die Mahnung, endlich den deutschen Bildungsförderalismus zu reformieren.
Mehr regeln? Welche?
Und nun, da die extrem überflüssige Rechtschreibreform der inkompetenten Kultusminister den Gebrauch dieses Buchstabens weitgehend eingeschränkt hat, da kommt er, sozusagen, groß heraus. Niemand benötigt ihn wirklich, denn es wurden im Laufe der Zeit für die versale Schreibung SS, da wo nötig, funktionierende Unterscheidungen entwickelt, um das ursprüngliche ß in dem SS erkennen zu können, um die MASSE von dem MASZE zu unterscheiden, allerdings hat die Rechtschreibreform auch das verboten.
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