Sprache als spontane Ordnung - das hätte man bedenken müssen, als man vor bald 15 Jahren daranging, mit staatlichen Ordnungsvorstellungen in die bisher leidlich funktionierende Entwicklung der deutschen Rechtschreibung einzugreifen und behördlich das sogenannt Richtige zu dekretieren. […] Es wäre nun Zeit, wenn nicht zum Rückzug zu blasen, dann sich wenigstens klammheimlich aus der Peinlichkeit des Versagens zurückzuziehen und die weitere Entwicklung der privaten Seite zurückzugeben. Die dafür geeigneten Strukturen gibt es bereits; in der Schweiz ist es die rührige Schweizer Orthographische Konferenz (SOK), ein Zusammenschluss von berufenen Sprachexperten. […] Die Geschichte der gescheiterten Rechtschreibereform lädt zum Weiterdenken ein.
Siehe stellungnahme.