Frank Elstner brauchte in einer Aprilnacht des Jahres 1980 einen Küchentisch, eine Flasche Rotwein, eine Schachtel Zigaretten, einen Bleistift und ein paar Bögen weißes Papier. Auf die schrieb er sein Konzept einer Unterhaltungsshow und nannte sie Wetten, dass . . ? Sie beschert dem ZDF bis heute höchste Quoten. Nur aus dem „ß” ist wegen der Rechtschreibreform inzwischen „ss” geworden.
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
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Jürgs, Michael
Noch eine Niederlage gibt er zu. Spiegel-Chef Stefan Aust, den er als Tatmenschen bewundert, FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher, den er als Intellektuellen bewundert[,] und er, der von beiden etwas hat und diese Mischung als Gesamtkunstwerk bewundern lässt, saßen beim Abendessen. Beim Wein beschlossen sie, zum Wohl des Volkes und dem ihrer Kinder, die Rechtschreibreform zu kippen. Der Ansatz war völlig richtig. Wir haben aber die politische Wirkung unterschätzt. Das war naiv. Denn sofort begannen die Angriffe, ein Kartell habe sich Rechte angemaßt, was allein dem Parlament und dem Gesetzgeber zustehe. Warum haben Politiker eigentlich mehr Rechte als die, die von Sprache leben: Schriftsteller, Journalisten, Verleger?
Falsche antwort auf falsche angriffe. Politiker haben nicht mehr rechte, sondern andere. Sie sind für den lehrplan der volksschule zuständig. Verleger sind für sich selbst zuständig. Unser wunsch an beide wäre, die macht (mit oder ohne kartell) nicht nur negativ, zum neinsagen einzusetzen.
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