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Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)

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Kürschner, Wilfried

: Dahintergekommen. Frankfurter Allgemeine Zeitung, , nr. 9, s. 37, Briefe an die Herausgeber
Lediglich bei "dahinterkommen" hat der Verfasser recht. […] Wäre Rüthers Sprachwissenschaftler, würde er aber weiterfragen, ob die Nichtdifferenzierung denn tatsächlich so schädlich ist, wo sie doch in der Struktur des Deutschen systematisch angelegt ist, dort nämlich, wo der Satzbau die Trennung der beiden Bestandteile verlangt. "Die Frau kam dahinter" bedeutet nämlich beides: "Die Frau ist dahintergekommen" und "die Frau ist dahinter gekommen". Der Zusammenhang klärt, was gemeint ist.
: Früher nannte man es Kauderwelsch. Frankfurter Allgemeine Zeitung, , s. 49, Briefe an die Herausgeber
Bei der Entscheidung der FAZ.NET-Redaktion wird wohl auch eine Rolle gespielt haben, daß "die Inhalte der Redaktion sich an die Zielgruppe der neunzehn- bis neununddreißigjährigen, gut ausgebildeten Nutzer wenden […]". Man ist also offenbar der Ansicht, daß diese Zielgruppe mit der neuen Rechtschreibung vertraut ist, daß diese für sie die moderne Schreibung ist, während die alte Orthographie die altmodische Schreibung gewisser älterer oder umstellungs­unwilliger Menschen darstellt. Wie die Druckausgabe unter dieser Voraussetzung noch lange bei der alten Schreibung bleiben kann, wenn ihr die jungen, älter werdenden Leser davonlaufen, ist eine gar nicht allzu spannende Frage.
: Glorifizierende Fehleinschätzung der alten Schreibung. Frankfurter Allgemeine Zeitung, , nr. 206, s. 15, Briefe an die Herausgeber (327 wörter)
Anläßlich des Erscheinens des neuen Rechtschreib­dudens bemerkt Heike Schmoll […]: "Das Chaos vor allem bei der Getrennt- und Zusammenschreibung ist perfekt." Als Belege nennt sie "kaum nach­vollziehbare Schreibungen" wie "wohlverdient", aber "wohl versorgt", das Neben­einander von "hoch begabt" und "hochbegabt", von "Schwindel erregenden" und "schwindelerregenden Höhen". Nun sind alle diese scheinbaren Duden-Ungereimtheiten mit den Regeln der reformierten Rechtschreibung zu rechtfertigen - wenn man gewillt ist, sich auf sie einzulassen […]. Auch nach Ickler kann man "wiedersehen", "schwerfallen" […] und sogar "frischgebacken" getrennt schreiben, so daß dann die Bedeutungs­unterschiede zu "wieder sehen", "schwer fallen" und so fort eingeebnet werden.


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