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Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)

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Kamann, Matthias

: Neuer Streit um Rechtschreibung. Welt am Sonntag (, , nr. 41, s. 1 (103 wörter)
Erst ab der dritten Klasse erlernen die Kinder die richtige Schreibweise. Kritiker warnen, so werde Schulversagen programmiert.
: Überfällige Reform-Korrektur. Die Welt, , s. 8, Forum, Kommentar (238 wörter)
Die Floristin eröffnete "Gaby's Blumenladen", DaimlerChrysler führte die Doppel­großschreibung ein, und 60 Jahre nach Kriegsende wurde "den Opfern gedacht". Doch statt zu überlegen, wie solchem Sprach­verfall zu wehren ist, haben ihn unsere Kultus­minister sowie die in Österreich und der Schweiz sich für zuständig Erklärenden beschleunigt, indem sie einen bald 20 Jahre währenden Streit um die Rechtschreib­reform führten.
: Die Freiheit des Schreibens. Die Welt, , Forum, Leitartikel
Im gesamten E-Mail-Verkehr, der für viele zur wichtigsten Form der Schriftlich­keit geworden ist, sind die Regeln der Groß- und Klein­schreibung weit gehend außer Kraft gesetzt, statt "ä" schreibt man mit Rücksicht auf englisch­sprachige Computer­systeme "ae", genauso wird das "ß" durchs "ss" ersetzt. Die Praxis schafft sich informell Regeln, und niemand interessiert sich für den Glaubens­krieg, den Sprach­pfleger und -reformer zu gleicher Zeit darüber führen, ob man "nichts sagend" oder "nichtssagend" oder "Nichts sagend" schreiben solle und wie man es denn wohl beim (sinnlosen) Superlativ "am nichts­sagendsten" zu halten habe.
: Rechtschreibung für freie Bürger. Die Welt, , Forum, Leitartikel (607 wörter)
Die Sprache lässt sich nicht per Logik und bildungs­reformerischem Gerechtigkeits­anspruch bis in die kleinste Regung hinein staatlich reglementieren. […] Warum überlässt man bestimmte Zweifels­fälle der Getrennt- und Zusammen- sowie der Groß- und Klein­schreibung nicht der Eigen­verantwortlich­keit der Deutschen? […] man […] verzichte […] auf die Komma-Haar­spaltereien beim erweiterten Infinitiv und aufs Hinein­prügeln von Ka-tze statt Kat-ze. Dies überlasse man dem Einzelnen, ebenso Schreibungen wie „Schifffahrt“, „aufwändig“ oder „fantastisch“. Warum nicht zwei Möglichkeiten zulassen? Im Zweifel werden sich verantwortungs­bewusste Bürger schon selbst helfen.

Abgesehen vom falschen beispiel «Ka-tze», hat der autor recht: Der freie bürger kann selbst entscheiden. Nur war das schon immer so. Der staat reglementiert nur für die schule.

: Lesen und Schreiben in der Grauzone. Was die Rechtschreibreform mit dem Sozialstaat verbindet. Die Welt, , Feuilleton (478 wörter)
Da nun die Rechtschreib­reform nicht das einzige gescheiterte Projekt der Neuregulierung ist, sondern sich in jene lange Schlange einreiht, in der auch Stadt­planung, Sozial­staat und Frauen­quote stehen, so wäre zumindest zu überlegen, ob man hier nicht ähnlich verfahren sollte, wie es für jene und andere Bereiche vor­geschlagen wird. Dort wird nach dem Scheitern der großen Reform­projekte nicht einfach eine Rückkehr zu Vorkriegs­ordnungen gefordert. Vielmehr seien die Spielräume des Einzelnen zu vergrößern. Müssen wir wirklich festlegen, ob man Pleite geht, pleitegeht oder pleite geht? Warum sollen wir die "f"s in Schifffahrt zählen?
: Lebendige Sprache. Die Rechtschreibreform hat durch Regelaufweichung einen Beitrag geleistet — Glosse. Die Welt, , nr. 150, s. 29, Feuilleton
Zu dieser Entwicklung in lebendiger Vielfalt — in der auch der Eigensinn einer Frankfurter Tages­zeitung und einiger Buch­verlage einen gern zuerkannten Platz findet — hat die Rechtschreib­reform durch Regel­aufweichung einen wesentlichen Beitrag geleistet. Sie ist eines der wenigen Deregulierungs­projekte, die den Deutschen gelungen sind.

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