Vor einem Jahrzehnt endete der Krieg um die neue Rechtschreibung. Ein Gespräch mit Hans Zehetmair, der damals als bayerischer Kultusminister an vorderster Front stand. […] Der Streit um die Rechtschreibreform – einige sprachen vom Dreißigjährigen Krieg – trug surreale Züge. Die einen forderten eine radikale Kleinschreibung, die anderen sahen in jeder Änderung den Untergang des Abendlandes. […] Zehetmair: Die Auseinandersetzung war wirklich gespenstisch. Mit vorsichtiger Demut möchte ich sagen, dass die Deutschen wohl zur Übertreibung und zum Grundsatzstreit neigen. Es gab die Gipfelstürmer, die alles ändern wollten […]. Bemerkenswert, dass sich ausgerechnet namhafte Literaten wiederum gegen jedwede Änderung wandten. Das war genauso überzogen.
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
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