Ein früherer Bürgermeister der Stadt […] beantragte im Herbst 1999 einen neuen Reisepaß. Doch als Lothar Schüler das Dokument ausgehändigt wurde, wollte er es nicht mehr haben. Die Schreibweise seines Wohnortes trieb ihn in den Widerspruch: "GIEßEN". Es müsse, so argumentiert der Sozialdemokrat […], entweder "Gießen" heißen oder aber "GIESSEN". Ein kleines "ß" im großen Gießen dürfe es nicht geben. […] Er meint, daß "GIEßEN" nicht Eindeutigkeit, sondern Mißverständnisse schaffe und ihn, den Paßinhaber, an der Ausübung des Grundrechts auf Freizügigkeit hindere. "Im Ausland kennt man das scharfe s nicht. Es ist mir schon mehrmals passiert, daß die Leute ,GIEBEN' lesen."
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
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Klement, Jan
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