Vor kurzem wurde im Deutschen ein Buchstabe eingeführt, den niemand vermisst hat: das große „ß“. Komplett entbehrlich, findet unser Kolumnist. Und stellt das kleine „ß“ gleich mit auf den Prüfstand. […] Puristen werden jetzt einwenden: Was ist mit Wörtern wie Maße und Masse, die doch eine völlig unterschiedliche Bedeutung haben, also auch unterschiedlich geschrieben werden müssen? In der Schweiz behilft man sich mit dem Kontext, und das funktioniert gut. […] Zudem gibt es im Deutschen viele Wörter, die identisch geschrieben werden, obwohl sie eine unterschiedliche Bedeutung haben […]. Gottlob ist noch niemand auf die Idee gekommen, zur besseren Unterscheidung Bank und Bannk, Schalter und Schallter, Pension und Pennsion zu schreiben, denn was gemeint ist, erschließt sich aus dem Zusammenhang. Ergo: Das „ß“ kann man getrost vergessen – und abschaffen.
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
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Krüger, Sönke
Ich stöberte unter "K", wurde aber nicht fündig, weil sich der Laden Contactlinseninstitut nennt. […] Das "C" ist allerorten auf dem Vormarsch […]. Leider haben die, die das "C" statt eines "Z" oder eines "K" benutzen, die Rechtschreibreform verpasst. Nicht die jüngste, […] sondern die von 1901. Damals wurde in Berlin bei den "Beratungen über die Einheitlichkeit der deutschen Rechtschreibung" festgelegt, dass K-Laute mit "K" und Z-Laute mit "Z" zu schreiben sind; das seit Jahrhunderten übliche, aber unpräzise "C" blieb auf der Strecke.
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