Vier "Fraktionen" sind in der gegenwärtigen Ablehnungsfront vorhanden: 1. Grundsätzlich keine Veränderung – das Kulturgut "Sprache" bewahren. 2. Die gegenwärtige Reform ist Pfuscharbeit – mehr und sinnvollere Veränderungen sind notwendig. 3. Die Methode der Durchsetzung ist anti-demokratisch (Verwaltungsakt). 4. Das Abstimmungsverfahren wurde nicht begriffen. […] Die Ablehnung sollte den Dialog mit der Bevölkerung darüber eröffnen, ob wir eine "wirkliche Reform" der Rechtschreibung vornehmen wollen oder nicht. […] Die Großschreibung (bis auf den Satzanfang und "Gott", meinetwegen) muß abgeschafft werden. Ein Kurzvokal wird durch die Konsonantenverdopplung gekennzeichnet. Ein langer Vokal durch nur einen Konsonanten, wobei das "ß" (scharfer S-Laut) erhalten bleibt (flisen = fliesen, fließen = flißen). […] Die Chance der Ablehnung der "Rechtschreibreform" besteht darin, die Ziele einer sinnvollen Reform zu diskutieren und gegen die repressiven Kulturbewahrer der Nicht-Veränderung zu mobilisieren.
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
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Mühlenhardt, Horst
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