Die Frage nach der Bedeutung […] scheint doch eine zu sein, die alle Menschen zutiefst innewohnt. Allen? Nein, nicht allen. Nicht zum Beispiel denen, die unsere Rechtschreibung reformiert haben. Die nämlich wollen Bedeutungsaspekte zurückdrängen, etwa was die Entscheidung für die Getrennt- oder Zusammenschreibung zweier Wörter angeht. Knallharte grammatische Kriterien sollen nun statt schwammiger Bedeutungsunterscheidungen.
Die «knallharten grammatischen kriterien» müssen nicht «nun herhalten»; sie waren schon immer massgebend für die schreibung. Die frage nach der bedeutung soll der sprache zutiefst innewohnen; sie kann nicht aufgabe der schreibung sein.