Autor Thomas Brussig über die Literaturszene, die Rechtschreibreform, die Motivation zu schreiben, Erzähltechnik und den Schausplatz DDR. […] SL: Was halten Sie persönlich von der Rechtschreibreform? Brussig: Ich schreibe weiter nach der alten. Also ich weiß gar nicht so richtig, was die neue ausmacht. Dass wohl jetzt ein paar Worte anders geschrieben werden, also dass die Schreibung selber logischer sein soll. Ich hatte mich nun an die alte gewöhnt, und insofern werde ich mich da nicht auf die neue umstellen. Mir war so, als ob die neue Rechtschreibung einem in der Getrennt- und Zusammenschreibung mehr Freiheiten gestattet, also dass die so sagt: “Wie du’s machst, ist es dann schon richtig”, aber ich weiß das nicht mal genau. Und das ist tatsächlich etwas wo ich unsicher bin, also in Getrennt- und Zusammenschreibung, Groß-, Kleinschreibung, und da würde ich eine Liberalisierung begrüßen. Aber ich schreibe weiter nach der alten. Weil ich das so gelernt habe, und weil ich da eben mit den Ausnahmen auch sicher war.
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
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