Der Orthographiereformdiskurs ist ein explosives Feld. Wissenschaftlichkeit ist nur einer seiner Eckpunkte. Daneben bestimmen Ehrgeiz und Eitelkeit die Atmosphäre, ebenso wie Koalitionen und Lagerwechsel, die zu Enttäuschung und Feindschaft führen können, institutionelle Konkurrenz sowie naive, kurzsichtige oder absichtliche Falschdarstellungen. Eine der in dieser Szene handelnden Figuren der jüngeren Vergangenheit ist Wolfgang Mentrup, der mit dem vorliegenden Buch eine wissenschaftshistorische Einschätzung der Vorgänge eines Dreivierteljahrhunderts vorlegt. […] So bietet die vorliegende Rezension die Möglichkeit, die wesentlichen Inhalte des Buchs knapp zusammenzufassen, und das heißt in diesem Fall in erster Linie: (eine) Geschichte nachzuerzählen. Eine Geschichte, die spannend und aufregend erzählt wird und die sich stellenweise liest wie ein Krimi. Einer für Linguisten freilich. […] Insgesamt ist das Buch von Mentrup ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung der Geschehnisse im Umfeld der Orthographiereformen des 20. Jahrhunderts.
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