Einiges war früher sogar schlechter. Zum Beispiel konnten im Jahr 1957 nur 36 Prozent der Bevölkerung das Wort „Lebensstandard“ richtig schreiben, heute sind es 56 Prozent. Das schwierige Wort „Rhythmus“ bringen heute 30 Prozent richtig zu Papier, 1957 waren es nur elf Prozent. Hauptsächlich liegt das am allgemein gestiegenen Bildungsgrad. Stichwort Rechtschreibung: 55 Prozent der Befragten sind gegen die Rechtschreibreform, und selbst von denen, die dafür sind, stimmen 54 Prozent der Aussage zu: „Durch die Rechtschreibreform weiß man bei vielen Wörtern gar nicht mehr, wie sie richtig geschrieben sind.“
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
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Nolte, Dorothee
Schreibregeln sind keineswegs heilig, sondern unterliegen wie alle sprachlichen Phänomene dem Wandel. Wie schnell man sich an zuvor Unvorstellbares gewöhnt, ist fünf Jahre nach dem Mauerfall und ein Jahr nach der Umstellung der Postleitzahlen jedem klar. Wir hätten auch die totale Kleinschreibung überlebt. […] Die Experten wollten halt niemandem weh tun, die Gebildeten nicht verprellen und auch die nicht völlig enttäuschen, die angesichts zunehmender Schwierigkeiten von Schülern mit der Rechtschreibung für eine radikale Vereinfachung plädierten.
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