Hat die deutsche Sprache eine Zukunft? „Ja“, sagt die Professorin für Computerlinguistik an der Hochschule Anhalt, Uta Seewald-Heeg, „aber es ist höchste Zeit, ihrer Verarmung Einhalt zu gebieten.“ Zusammen mit einigen Gleichgesinnten gründete sie vor zwei Jahren in Köthen die Neue Fruchtbringende Gesellschaft, die sich den sprachpflegerischen Traditionen der historischen Fruchtbringenden Gesellschaft verpflichtet fühlt. […] Der gemeinsam mit der Theodor-Münch-Stiftung ausgelobte Schülerschreibwettbewerb stand 2008 unter dem Motto „Mein liebstes Sprichwort“. […] 2009 können Kinder und Jugendliche der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft ihr „Spracherlebnis“ mit der Muttersprache, einem dialektal gebrauchten Wort oder einem fremdsprachlichen Ausdruck im Deutschen anvertrauen. Bewertet wird vorrangig die Ausdrucksfähigkeit, weniger die Rechtschreibung, zumal nach Seewald-Heegs Auffassung die abnehmenden Kenntnisse in Grammatik und Orthografie auch in zahlreichen Ungereimtheiten der Rechtschreibreform begründet sind. Allen Einwänden ihres modernen PC-Schreibprogramms zum Trotz hat die Expertin für Sprachdatenverarbeitung daher die Einladung zur Jahrestagung der Köthener Sprachgesellschaft am 17. Januar 2009 nach den alten Rechtsschreibregeln geschrieben.
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
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