Initiiert wurde die Erklärung vom Weilheimer Gymnasiallehrer Friedrich Denk, der die Reform als „Terrorismus durch Orthographie“ bezeichnete, eine Bezeichnung, die Menschen wie ich jederzeit unterschreiben würden, allerdings auch ganz ohne Reform. Wie groß die Proteste waren, wie heftig die Debatten, die in den Feuilletons der Republik ausgetragen wurden, wie ernstgemeint die Erklärungen in renommierten deutschen Zeitungen, dieses Neudeutsch niemals abzudrucken, wie erbarmungslos man sich über Sprache streiten kann, all das kann man sich heute fast nicht mehr vorstellen.
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
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Pollatschek, Nele
Wenn also der Duden das generische Maskulinum abschafft, wie es gerade in deutschen Medien heißt, ist das weder so gut, wie die Befürworter dieser Entscheidung glauben, noch so schlimm, wie die Gegner fürchten. Vor allem aber ist es nicht wahr. Der Duden kann das generische Maskulinum sowenig abschaffen, wie ein Hersteller von Landkarten Berlin abschaffen kann oder ein Taschenrechner Nachkommastellen. Der Duden hat keine Macht über die Sprache, seit der Rechtschreibreform hat er nicht mal mehr das Rechtschreibmonopol, das liegt beim Rat für Deutsche Rechtschreibung.
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