22 lange Jahre (von 1976 bis 1998) ist Joachim Schulz-Hardt Generalsekretär der Kultusministerkonferenz gewesen. Er hatte dafür zu sorgen, dass der Wagen rollt […]. Ob der Wagen immer der richtigen Spur folgte, geriet manchmal, wie bei der Rechtschreibreform, zur Nebensache; Hauptsache, er rollte!
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
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Reumann,%20Kurt = Reu.
Der thüringische Ministerpräsident Vogel rät zu mehr Gelassenheit in der Auseinandersetzung um die Rechtscheibreform. Es gebe in der Politik - auch in der Schulpolitik und im Deutschunterricht - Themen, die zu behandeln wichtiger wäre.
Für eine Rücknahme der Rechtschreibreform haben sich mehr als 96 Prozent derjenigen ausgesprochen, die bislang auf Anzeigen in sechs deutschen Tageszeitungen reagiert haben. […] Die "Initiative für eine vernünftige Rechtschreibung", die die Anzeigen mit den Stimmzetteln aufgab, hat an den ersten beiden Posttagen 20 000 Unterschriften erhalten.
Eine repräsentative Forsa-Umfrage für „Die Woche“, die Vorkämpferin und Verteidigerin der neuen Schreibweisen, hat ergeben, daß 68 Prozent der Befragten die Rückkehr zur alten Rechtschreibung befürworten. Im öffentlichen Dienst würden die neuen Regeln, wenn überhaupt, „nur mit Unmut“ angewandt […].
Gleichzeitig fordert der Verband die Kultusministerkonferenz auf, "mit den erforderlichen Korrekturen an der Rechtschreibreform die deutsche Sprachkultur vor Schaden zu bewahren".
Friedrich Denk, Initiator der Frankfurter Erklärung der Schriftsteller von 1996 gegen die Neuregelung, setzte auf der Expo einen Preis über 10.000 Mark für ein Argument aus, das die Überlegenheit der reformierten Rechtschreibung beweise. Vorschläge seien bis zum 20. September an Professor Borchmeyer […] zu richten. Ein renommiertes Umfrageinstitut werde die Akzeptanz der Argumente überprüfen. Prämiert werde das beste Argument. Ihm müßten allerdings mindestens 50 Prozent der Befragten zustimmen. "Ich springe aus dem Fenster, wenn diese Anzahl erreicht wird", sagte Denk.
Die Kultusminister nehmen die Schüler als Geiseln, um die Bevölkerung zu erpressen: Sie soll eine teure Reform annehmen, die, um mit Roman Herzog zu sprechen, "überflüssig wie ein Kropf" ist.
Daher ist auch nicht einzusehen, dass der Landtag zu Hannover es ablehnte, Plattdeutsch zur zweiten Amtssprache zu machen. […] Mit der Einführung einer einheitlichen Schreibweise für regionale plattdeutsche Varianten hätte Niedersachsen überdies die Rechtschreibreform wieder aufrollen können.
Es hätte keines Volksentscheids bedurft, um zu erfahren, daß das Volk gegen die Rechtschreibreform ist.
Man mag es schon nicht mehr hören: Rechtschreibreform. Mit dieser Abnutzung des Interesses rechnen die Kultusminister, die nichts anderes im Sinn haben, als die Neuregelung durchzusetzen — Augen zu und durch.
Das Baselbieter Kantonsparlament hat der Kantonsregierung gegen deren Willen den Auftrag erteilt, bei der Schweizer Konferenz der Erziehungsdirektoren "den Nicht-Vollzug" zu beantragen.
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