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Völker

: Deutsche Rechtschreibung II. Pädagogischer Beobachter, Organ der zürcher. Volksschule (), , 2. jg., nr. 15, s. 58 bis 59
Eine weitere, ganz überflüssige Eigen­thümlichkeit, ich möchte sogar sagen Unart in der deutschen Schreibweise ist der Gebrauch der grossen Anfangs­buch­staben bei den sogenannten Substanti­ven, wie es in keiner andern Sprache der Fall ist oder war. Die französische, italienische, englische, lateinische und griechische Schrift, die nur beim Anfang eines Satzes oder bei Eigen­namen die grossen Buch­staben brauchen, sind eben so verständlich, wie die deutsche, und die deutsche Schrift wird eben so ver­ständlich werden wie jene, wenn wir uns der lateinischen Lettern bedienen. Fort also mit dieser Unart, die das Schreiben­lernen den Kindern so sehr erschwert und sogar den Gebildeten manchmal in Verlegen­heit bringt, zweifelnd ob er ein Wort, das an sich kein Substan­tivum ist, aber statt eines solchen als Subjekt oder Objekt im Satz gebraucht wird, gross oder klein schreiben soll […].
: Deutsche Rechtschreibung I. Pädagogischer Beobachter, Organ der zürcher. Volksschule (), , 2. jg., nr. 14, s. 53 bis 55
In allen Zweigen des Gewerbs und der Industrie sucht man durch grössere Einfachheit auf der einen und durch zweck­mäßigere Maschinen auf der an­dern Seite Zeit zu ersparen und den Verkehr zu erleichtern, und um viel, viel Zeit zu ersparen hat man die Eisen­bahnen gebaut. Wohl hat man nun auch im Verlauf dieses Jahr­hunderts durch bessere Lehr­methoden und geeignete Lehrmittel das Lernen zu erleichtern und zu beschleunigen gesucht, und der Jugend nicht nur Mühe sondern auch Zeit zu weiterer Ausbildung erspart und zugleich für die bessere Entwicklung ihres Denk­vermögens gesorgt; aber noch bleibt in beiden Richtungen manches zu thun übrig. Ich will hier nur zwei Punkte erwähnen, mit denen in den meisten Schulen bis jetzt noch viel Zeit vergeudet wird, es sind dies: der Religions­unterricht und der grammatische und ortho­graphische Unterricht in der deutschen Sprache. […] zur sogenannten Ortho­graphie, wobei ich eben­falls versuchen werde zu zeigen, dass auch hier dem Schüler viel Zeit und dem Lehrer viel Mühe erspart werden kann, wenn nur die Erziehungsbehönden ernstlich vorwärts gehen und sich um den Spott der Gewohnheits­menschen nicht küm­mern und rein den Zweck im Auge behalten, radikal mit der bisherigen Schreib­weise brechen und eine streng grund­sätzliche Recht­schreibung an­streben.

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