
Um Deutsch zu können, muß man vorher Griechisch, Latein und sogar noch Negerdialekte lernen. […] Wer kann Päd-agoge, Trans-port, Manu-skript oder Kilima-ndscharo richtig trennen, wenn er nicht die etymologischen Bestandteile dieser Fremdwörter kennt? Aber wehe dem, der neun Jahre lang Latein und sechs Jahre lang Griechisch und von mir aus noch vier Jahre lang Ngudumbumbuli gelernt hat und meint nun, jetzt beherrsche er die deutsche Worttrennung. […] Das Volk der Dichter und Denker nimmt die Worttrennungen einmal etymologisch vor, dann wieder nach Sprachsilben. Ganz willkürlich. […] Entweder wir trennen die fremden und die Fremdwörter nach ihren etymologischen Bestandteilen (und lernen Griechisch, Latein und Kasavangdudu usw.), oder wir trennen sie nach Sprachsilben. Mit Rechtschreibreform hat das Verlangen nach gleichmäßigen Trennungen nichts zu tun.