Eisenberg kann nur einen Vorschlag von Eisenberg als angemessen akzeptieren.
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
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Zabel, Hermann
Die Entscheidung der Herren Stoiber (CSU) und Rüttgers (CDU), die Rechtschreibreform in ihren Ländern nicht am 1. August in Kraft zu setzen, stellt eine populistische Maßnahme mit Bezug auf die für September 2005 erwarteten Bundestagswahlen dar. Die Erläuterungen der beiden Ministerpräsidenten zu ihrer Entscheidung sind äußerst dürftig und leicht zu durchschauen.
Er liest aus dem Bericht nur das heraus, was er seit Jahren nach einem bestimmten Grundmuster mit immer neuen Variationen seiner Fan-Gemeinde predigt: Die Reformer und ihre Auftraggeber, die Kultusminister, sind unfähige Deppen, denen die Geheimnisse der Orthografie auf Dauer verborgen bleiben. […] Ickler dekretiert in der Zusammenschreibungsfrage Beliebigkeit (Schoebe). Es ist auch bekannt, dass Ickler in seinem Rechtschreibwörterbuch nun tatsächlich die von ihm so oft geforderte Einheitlichkeit der Rechtschreibung aufgibt. Der Hauptkritiker der Rechtschreibreform ist offensichtlich nicht in der Lage, irgendwelche dem Schreibbrauch zugrunde liegenden Strukturen zu erkennen.
Das Geschrei nach einer „Reform der Reform" ist unbegründet.
Zu Theodor Icklers Artikel "Fleisch Fresser" (F.A.Z.-Feuilleton vom 14. Dezember): […] Und ist im Blick auf die folgenden Beispiele Protest nicht dringend erforderlich? Arbeiten gehen versus spazierengehen […] Allerdings hat kein Reformgegner gegen die obengenannten Schreibweisen protestiert. Im Gegenteil — Ickler und Co. wollen diese Regelung wieder an den Schulen einführen.
Dabei arbeiten die Herren Denk & Co. […] mit Mitteln der Irreführung und Manipulation. So zitieren sie den Herrn Bundespräsidenten bewußt verkürzt. Prof. Dr. Roman Herzog hat […] gesagt, er halte die Rechtschreibreform für „überflüssig wie einen Kropf”; für ebenso überflüssig halte er auch die Aufregung über die Reform. Er selbst werde seine Schreibung nicht umstellen, was sein gutes Recht ist!
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