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Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)

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: Alles, was wir lesen mußten. Kleine Skandale und eine Handvoll ausgezeichneter Bücher. Frankfurter Allgemeine Zeitung, , nr. 304, Chronik 2005, s. C10
1. August: Die Rechtschreibreform tritt als Torso in Kraft. Die Kultusminister, die in jahre­langer Borniertheit ihr gesamtes Ansehen verspielt haben, sind wortbrüchig: Von der versprochenen verbindlichen Regelung kann keine Rede sein. Der Rat für Recht­schreibung widersteht dem Druck der Politik und arbeitet beharrlich weiter an der Reform der Reform.
: Die Marktführer. Frankfurter Allgemeine Zeitung, , nr. 128, s. 29, Feuilleton (522 wörter)
Erstens: Die Einheit der Rechtschreibung wird auch nach dem 1. August nicht gegeben sein, nicht im Bereich der Schulen, geschweige denn in der Öffentlichkeit. Zweitens: Der Rat für Rechtschreibung hat bewiesen, daß er zu unabhängiger und konstruktiver Arbeit fähig ist. Drittens: Die Kultusministerkonferenz ist und bleibt eine Versammlung blindwütiger Flickschuster.
: Schrift an der Wand. Frankfurter Allgemeine Zeitung, , nr. 129, s. 33, Feuilleton (494 wörter)
Wer an Zahl und Gewicht der Probleme dieses Landes denkt und dann den jammer­vollen Verlauf dieser Rechtschreib­reform an sich vorüber­ziehen läßt, muß alle Hoffnung fahren­lassen. Bevor das Gesundheits­wesen und die anderen Sozial­systeme notdürftig reformiert sein werden, dürfte die Hälfte der Be­völkerung das Wörtchen Rente frohgemut mit ä schreiben. Auch egal? Mag sein, aber selbst wer sich für Fragen der Rechtschreibung nicht die Bohne interessiert, ist von diesem Desaster weit stärker betroffen, als er glauben mag. Nicht nur, weil die Sprache, die keinem von uns gehört, uns alle angeht, sondern auch, weil das Scheitern der Rechtschreib­reform die voll­ständige Un­fähigkeit unserer Politiker zur Korrektur offen­sichtlicher Fehler beweist.
: Helden des Rückzugs. Frankfurter Allgemeine Zeitung, , nr. 271, s. 37, Feuilleton (444 wörter)
Acht namhafte deutsche Akademien fordern die Kultus­minister der Länder und andere zuständige staatliche Vertreter im gesamten deutsch­sprachigen Raum in einem Brief auf, endlich die Konsequenzen zu ziehen und "Freimut im Umgang mit der eigenen Entscheidung" zu zeigen. Hinter der eleganten Formulierung verbirgt sich eine unnachgiebige Haltung. […] Die Rechtschreib­reform muß rückgängig gemacht werden. Denn der Zustand, zu dem sie führte, hat sich längst als unhaltbar erwiesen.

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