1. August: Die Rechtschreibreform tritt als Torso in Kraft. Die Kultusminister, die in jahrelanger Borniertheit ihr gesamtes Ansehen verspielt haben, sind wortbrüchig: Von der versprochenen verbindlichen Regelung kann keine Rede sein. Der Rat für Rechtschreibung widersteht dem Druck der Politik und arbeitet beharrlich weiter an der Reform der Reform.
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
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Erstens: Die Einheit der Rechtschreibung wird auch nach dem 1. August nicht gegeben sein, nicht im Bereich der Schulen, geschweige denn in der Öffentlichkeit. Zweitens: Der Rat für Rechtschreibung hat bewiesen, daß er zu unabhängiger und konstruktiver Arbeit fähig ist. Drittens: Die Kultusministerkonferenz ist und bleibt eine Versammlung blindwütiger Flickschuster.
Acht namhafte deutsche Akademien fordern die Kultusminister der Länder und andere zuständige staatliche Vertreter im gesamten deutschsprachigen Raum in einem Brief auf, endlich die Konsequenzen zu ziehen und "Freimut im Umgang mit der eigenen Entscheidung" zu zeigen. Hinter der eleganten Formulierung verbirgt sich eine unnachgiebige Haltung. […] Die Rechtschreibreform muß rückgängig gemacht werden. Denn der Zustand, zu dem sie führte, hat sich längst als unhaltbar erwiesen.
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