Grundschüler beherrschen immer weniger die Rechtschreibung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Langzeitstudie der Universität Siegen.
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
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rie = Riedler, Ullrich
Wolfgang Steinig: 1972 stellten wir fest, dass Viertklässler auf 100 Wörter sieben Rechtschreibfehler machen. Ende 2012 stieg die Fehlerzahl auf 17. In den letzten zehn Jahren hat sich die Dynamik des Anstiegs deutlich verstärkt. Das ist sehr beunruhigend. […] Wie hoch schätzen Sie die Verunsicherung durch die Rechtschreibreform ein? Steinig: Die neuen Regelungen selbst – es sind ja nur recht wenige Neuerungen – haben nicht zu einem Anstieg der Fehlerzahlen geführt. Aber der lange, quälende Prozess der Neuordnung unserer Rechtschreibung hat sicherlich ganz erheblich dazu beigetragen, uns alle zu verunsichern. Auch die Möglichkeit, einige Wörter in zwei Varianten zu schreiben, ist für die Entwicklung der Rechtschreibsicherheit hinderlich.
Das bedeutet nicht nur, dass immer weniger in ihrem Beruf einmal fehlerfrei schreiben können. Das Problem hat auch eine weiter gefasste Dimension: Sprache, je exakter und umfassender man sie beherrscht, ist auch der Schlüssel zur Entwicklung unserer geistigen Fähigkeiten. Durch Sprache treten wir in Kontakt zur Welt, und durch (Schrift)-Sprache und ihr komplexes Verständnis erschließen wir sie uns auch.
Ja, sprache ist wichtig. Rechtschreibung nicht.
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