Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
Rechtschreibreform: Regionalreform zum 1. April
Würzburg. Die nächste Stufe der Rechtschreibreform trifft zum Freitag, 1. April, in Kraft. Darauf hat jetzt die Regierung von Unterfranken hingewiesen. Mit dieser „Regionalreform“ genannten Stufe zur Rechtschreibreform wird eine weitere Vereinfachung der Rechtschreibung, insbesondere in den Gebieten mit starken Dialekten erreicht.
„Für die fränkischen Regierungsbezirke heißt das, dass nun vier Buchstaben zugunsten von zwei neuen Buchstaben gestrichen werden“, so Unterfrankens Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer. Die zuständige Kommission teilte mit, dass künftig das „t“ und „d“, sowie die Buchstaben „b“ und „p“ zu jeweils einem Buchstaben zusammen gefasst werden. „Grund hierfür ist die Tatsache, dass es in der Aussprache in unserer Region keine Unterschiede zwischen diesen Buchstaben gibt“, erklärte Beinhofer die Reduzierung der Buchstaben.
Erleichterung für die Franken
Damit sei eine echte Vereinfachung erreicht worden, da überflüssige Buchstaben keine unnötige Komplikation mehr darstellen, so der Regierungspräsident weiter. Einen konkreten Namen haben die Buchstaben nicht, und werden sie wohl auch nicht bekommen, teilte die zuständige Kommission mit. Die Buchstaben werden wie „d“ oder „b“ gesprochen, eine Unterscheidung in „hart“ oder „weich“ wird es nicht mehr geben. Insbesondere für alle Menschen, die fränkischen Dialekt sprechen, wird dies eine enorme Vereinfachung sein, hieß es in der Begründung weiter.
Die Befürchtung von Reformgegnern, mit der Einführung neuer Buchstaben seien hohe Kosten verbunden, kann der Regierungspräsident nicht teilen. „Mit einem Software-Update werden alle Tastaturen so eingestellt, dass bei den Tasten „t, d, b und p“ jeweils der neue Buchstabe erscheint“, sagte Beinhofer. „Nur das Ausland wird sich wohl erst daran gewöhnen müssen“, fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu. Text/Reg. v. Ufr.

