willkommen
kontakt
impressum
suchen

Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)

personen → Klaus von Dohnanyi

Wer ist wer in der reformdiskussion? Namen, zitate, anmerkungen.

ortografie.ch ersetzt sprache.org ortografie.ch ersetzt in zukunft sprache.org

von Dohnanyi, Klaus

titel
dr.
biografie

geb. , Hamburg

jurist, politiker

1957 mitglied: SPD

1969 bis 1981 mitglied: deutscher bundestag

1972 bis 1974 minister für forschung, bildung und wissenschaft: Bundesrepublik Deutschland

1981 bis 1988 erster bürgermeister: Freie und Hansestadt Hamburg

verweis
de.wikipedia.org

Zitat

, ,

Man muss wirklich sehen, dass man die Schönheit der Sprache begreift. Des­wegen war ich auch so hart gegen die Recht­schreib­reform, weil Sprache auch Bild ist. Und man kann das Bild eines Wortes völlig versauen, wie es zum Teil geschehen ist. […] Ich habe zwei Gründe gegen die Recht­schreib­reform. Erstens finde ich […], dass diese Fragen nicht mehr in die Hände der private Wirtschaft fallen sollten. Das muss wirklich zuende sein. Wir haben eine Akademie für Sprache und Dichtung, und wir sollten versuchen, dieser Akademie die Zu­ständigkeit zu geben. […] Eine solche Reform kann nicht gemacht werden durch private Verlage. Das muss in die Hand der Akademie der Sprache – und die war ja dagegen. Und alle be­deutenden deutschen Schrift­steller waren dagegen. Und ich finde, was da zum Teil gemacht worden ist schrecklich. Ich fand, dass war eine Ver­gewaltigung einer ge­wachsenen Sprache, auch eine Ver­gewaltigung von Sprach­bildern. Ich glaube, dass wir mit der Recht­schreib­reform die Kinder auf Jahre hin von der deutschen Sprache weg­getrieben haben, weil sie sich plötzlich mit lauter Mist be­schäftigen mussten, der über­flüssig war. Wir haben eine Situation, in der Deutsch­land ohnehin Probleme mit seiner Geschichte hat, in der wir in der in der Sprache eigent­lich die letzte Behausung unseres Landes haben, da haben sie die Leute aus der Sprache raus­getrieben durch diese Reform.