Alfons Müller-Marzohl, Deutsch-Blätter,
“J’ai lu l‘encyclopédie“. Diesen satz wählte ein bekannter franzose als grabinschrift. Ich meinerseits wähle hier - nicht als grabinschrift, aber als motto und ausgangspunkt meines exkurses - die ebenso stolze feststellung: Ich habe das kleingeschriebene deutsche wörterbuch der brüder Grimm gelesen. Alle 32 bände. Und zwar unter der auf sicht meines verehrten dissertationsvaters Rudolf Hotzenköcherle, der die rechtschreibreform mit nachdruck und mit erfolg gebremst hat. Aber während er mit der proklamation, der verkorkste satzbau des deutschen verlange leider die grossschreibung in die geschichte der rechtschreibreform eingegangen ist, habe ich mich - unter seinen händen - vom gegner zum immer entschiedeneren befürworter der gemässigten kleinschreibung gewandelt.