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Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)

personen → Dieter Nerius

Wer ist wer in der reformdiskussion? Namen, zitate, anmerkungen.

ortografie.ch ersetzt sprache.org ortografie.ch ersetzt in zukunft sprache.org

Nerius, Dieter

titel
prof. dr. sc. phil.
adresse
universität Rostock, institut für germanistik, August-Bebel-str. 28, D-18051 Rostock
elektro­nische post
dieter.nerius
philfak.uni-rostock.de
url
biografie

geb.

1975 professor für germanistische sprachwissenschaft: universität Rostock

1974 bis 1990 leitung: forschungsgruppe ortografie an der Akademie der wissenschaften der DDR

1991 bis 1997 stellvertretender vorsitzender: kommission für rechtschreibfragen am Institut für deutsche Sprache in Mannheim

1997 mitglied: zwischenstaatliche kommission für deutsche rechtschreibung


Zitate

Nordkurier-Online, 6. 10. 1999

Gegner der neuen Recht­schreib­regelungen haben gestern in Schwerin in einer öffentlichen Anhörung zur Volks­initiative «Wir stoppen die Rechtschreib­reform» erneut auf die Mängel der Reform hingewiesen. […] Dieter Nerius […] hob hervor, dass die Neu­regelung zwar «nicht alles zur vollen Zufrieden­heit» löse, der Grad der Ver­einfachung dennoch erhöht werde.

Ostsee-Zeitung, 24. 5. 2003

Dieter Nerius hat die heutige Rechtschreib­reform von ihren Anfängen an aktiv be­gleitet. Er war schon in der DDR eine Art „Ortho­grafie-Papst“.

Alexander Smoltczyk, Der Spiegel, 25. 7. 2005

Dieser Mann im Jeans­hemd hat die deutsche Ortho­grafie vom Kreide­staub befreit und sie zum Bestandteil der Linguistik erhoben. […] Für Nerius begann die deutsche Einheit bereits, als Helmut Kohl nur von ihr träumte: «Wir waren alle für die gemäßigte Klein­schreibung und alle für die Silben­trennung.» […] «Ich möchte aus diesem Streit nicht lernen, dass Sprache ein für alle Mal in ihrer grafischen Form ein­gemauert bleiben soll. Ortho­grafie ist eine gesetzte Norm. Sie wird von Menschen gemacht. Ich weigere mich zu glauben, dass wir Deutschen nicht imstande sein sollten, eine derart kleine Veränderung zu be­werkstelligen.»

(Mittel­deutscher Rundfunk),

Die sogenannte "gemäßigte Klein­schreibung" ist eine analoge Regelung wie in allen anderen europäi­schen Sprachen. Wir sind ja die einzige europäische Sprache heut­zutage, die noch die Substanti­ve groß schreibt. Die Dänen haben das als letzte 1948 abgeschafft. Und wir wollten das für das Deutsche abschaffen. Wir haben mit unseren Arbeiten in den 70er Jahren an­gefangen und unsere Reform­vorschläge schließlich 1991 ver­öffentlicht. Aber im Endeffekt hat das dann die Politik ver­hindert.