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Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)

personen → Gerd Simon

Wer ist wer in der reformdiskussion? Namen, zitate, anmerkungen.

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Simon, Gerd

titel
dr.
adresse
Johann-Conrad-Schneider-strasse 12, D-72147 Nehren
telefon
07473-9509987
elektronische post
gerd.simon
uni-tuebingen.de
biografie

geb. , Hamburg

germanist und linguist

1968 promotion über nürnberger fastnachtspiele

1970 bis 2002 akademischer rat bzw. oberrat: deutsches seminar der universität Tübingen

1996 mitbegründer und vorsitzender: Gesellschaft für interdisziplinäre forschung Tübingen

2002 gründung und leitung: Philologiehistorischer forschungsauftragsdienst (PFAD)

mitglied: verein RassismusForschung für eine zivile Gesellschaft (RaFo)

forschungs­schwerpunkte
interdisziplinäre bedeutungslehre, wissenschaftsgeschichte (insbesondere 3. reich)
verweise

homepages.uni-tuebingen.de/gerd.simon

de.wikipedia.org/wiki/Gerd_Simon


Zitat

Gerd Simon, Mar­ginalis­mus und Chaos-Angst (manuskript), 24. 9. 2004

Meine Position in der Rechtschreib­frage wurde in der Geschichte offiziell selten vertreten, weil wer sie vertritt, das Problem normaler­weise rechts liegen lässt. Sie setzt beim Leser ein und wendet sich gegen alle über­flüssigen Nor­mierungen. Er­wachsene, die sich einiger­maßen ver­ständlich aus­zudrücken verstehen, können auch leicht und schnell erfassen, was gemeint ist, wenn jemand – wie der Schrift­steller Matthias Köppel – „hollundische Totu­mauten“ statt „holländische Tomaten“ schreibt. Einen Maß­stab für ver­ständliches Schreiben und damit eine Reform braucht man nur für Lernende (Kinder und Aus­länder), wobei es zugleich Aufgabe der Lehrer sein sollte, Toleranz gegenüber ab­weichenden Schreib­weisen einzuüben. Und da ist es eher sinnvoll, alles möglichst leicht erlernbar zu gestalten, als sich am Geschmack einzelner zu orientieren, selbst wenn sie Thomas Mann oder Günter Grass heißen. Das ist eine Kritik an allen drei Richtungen, die es seit dem 19. Jahr­hundert in dieser Frage gibt, nicht nur an den Rechtschreib­reformern und den „Fonetikern“, die eine radikal ver­einfachte Recht­schreibung anstreben, sondern auch an den Tra­ditionalisten à la Schmidt-Rohr und Markner.

Vergleichbare positionen: Elisabeth Leiss, Ronald Lötzsch.