In den Augen besonders konservativer Menschen haben Reformer natürlich schon so manches Unheil angerichtet, besonders die linken. So mußte sich der „Schriftkultur-Nihilist" Peter der Große den Vorwurf der Gotteslästerung gefallen lassen, als er die geheiligten kirchenslawischen Buchstaben durch eine leichter zu schreibende „bürgerliche" Schrift ersetzte. Und den sowjetischen Kommunisten nahm man übel, daß sie kurzerhand mehrere russische Buchstaben hinauswarfen […]. Natürlich jammerten die Gebildeten, daß man nun die Wörter „Frieden" und „Welt" (russisch „mir") nicht mehr unterscheiden konnte, da für beide nur noch ein und dasselbe „i" vorhanden war.