Der Thron oder beſſer Tron, ungeachtet der griech. Abſtammung, denn es wird geſprochen wie: Troſt. Im mhd. trôn.
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
thron
- bedeutung
- sessel eines monarchen
- schreibweise
- Thron
- BVR-schreibweise
- tron
- herkunft
- über lat. thronus aus altgr. θρόνος, [thrónos]
Zitate
Walter Heuer, Neue Zürcher Zeitung, (laut Wilhelm Büchler, Bern, 1856–1940, «der […] an der Orthographischen Konferenz […] teilgenommen hatte und hernach […] mit Duden in Verbindung gebliehen war.»)
Der Konferenz war vorgeschlagen worden, das th nicht nur in ursprünglich deutschen, sondern auch in längst eingebürgerten Lehnwörtern (nicht aber in Fremdwörtern) durch einfaches t zu ersetzen. Nun saß da aber ein alter Studienrat als Vertreter der königlich bayrischen Regierung, der zu allen Vorschlägen bisher brav genickt hatte. Als man jedoch daran ging, dem Thron sein h zu nehmen, erhob sich der alte Herr in großer Erregung zu einem flammenden Protest. Duden, von radikalern Reformern später oft deswegen zur Rede gestellt, pflegte lachend zu fragen: «Hätten wir denn dem armen Mann seinen einzigen Wunsch abschlagen sollen?» Aus diesem hochwissenschaftlichen Grund also hat der Thron sein h behalten dürfen.
de.wikipedia.org/wiki/Thron, stand 29. 5. 2019
Dass die th-Schreibweise in Thron beibehalten wurde, wurde oft dem persönlichen Einwirken des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. zugeschrieben. Das „th“ wurde aber – bis heute – in allen griechischen Lehnwörtern dort beibehalten, wo es ein Theta wiedergibt (wie bei Theater oder Mathematik, wo die zweiten „t“ einem Tau entsprechen).