Alois Egger, Die Reformbeſtrebungen …, s. 22,
Die Preſſe aber wagt es überhaupt nicht, dem Leſer eine Orthographie aufzudrängen, an die er nicht ſchon gewöhnt iſt.
Alois Egger, Die Reformbeſtrebungen …, s. 22,
Die Preſſe aber wagt es überhaupt nicht, dem Leſer eine Orthographie aufzudrängen, an die er nicht ſchon gewöhnt iſt.
Jacob Grimm, Deutsches Wörterbuch, , s. LXII
Billig zu achten war vorerst auch auf die nicht grundlose besorgnis der verlagshandlung, dasz das publicum, für einzelne besserungen der orthographie zwar empfänglich, durch heftige erschütterung des hergebrachten und festhaftenden brauchs abgeschreckt werden möge.
Arthur Schopenhauer, «seinem Leipziger Verlag Brockhaus und dessen Haus-Orthographie gegenüber», Der Spiegel,
Daß ein Ladenmensch, ein Buchdrucker und seine schwarzen Myrmidonen aus dem Schmierloch die deutsche Sprache regieren wollen, ist nicht nur ein Übelstand, sondern eine Infamie.
Matthias Heine, Welt am Sonntag,
Für weitere Vereinheitlichung wird weniger der Rat für die Rechtschreibung sorgen […]. Größeren Einfluss dürften die Medien und die Mehrheit der Deutschschreiber haben. Schon die 2006 Gesetz gewordene Regelung war ja eine Nachbesserung der 1996 verabschiedeten und 1998 in Kraft getretenen Reform. Die Nachbesserung wurde unter anderem dadurch erzwungen, dass manche Medien wie die Zeitungen des Verlags Axel Springer jene erste Reform entweder gar nicht mitgemacht hatten oder nach einer Testphase wieder zur alten Schreibung zurückgekehrt waren. Und auch heute noch spielen die Medien eine Schlüsselrolle bei der weiterhin erforderlichen Feinjustierung der Reform.
«Die Medien spielen eine Schlüsselrolle bei der Reform.» Das ist wohl wahr, aber nicht gut. |
Helge Malchow, Die Zeit,
Autoren von uns, die auch viel in der Schule gelesen werden wie Heinrich Böll, werden wir dann wohl in zwei Ausgaben anbieten.
Wenn die Printmedien künftig im Falle mehrerer Möglichkeiten den bewährten Schreibweisen folgen, werden sich diese durchsetzen. Auch die Schulbuchverlage haben angekündigt, so zu verfahren.
Michael Naumann, Die Zeit,
Und niemand kann die private Presse oder Buchverlage zwingen, staatlichen Schreibanweisungen zu folgen. Doch der Gestus des revolutionären Aufstands gegen neue Trennungsregeln ist so glaubwürdig wie die zwanzigste Bild-Schlagzeile zum Liebesleid von Uschi Glas. […] Selbstverständlich ist jeder schulisch verbindlichen Rechtschreiblehre eine Idee von bürgerlichem Gehorsam eingeschrieben. Dass ausgerechnet konservative Verlage sich als Gehorsamsverweigerer profilieren, macht sie nicht zu heroischen Widerstandskämpfern. Sie nehmen sich lediglich ihr Recht heraus, zu schreiben und zu drucken, wie sie wollen.
daß sich nun auch viele mitglieder des bildungsverbandes [der deutschen buchdrucker] in deutschland dieser [kleinschrift]bewegung anschlossen, erscheint ganz natürlich, wenn man weiß, daß eigentlich die buchdrucker es gewesen sind, die in früheren zeiten wesentlich mit beigetragen haben zur einführung der versalien in die minuskelschrift . zum schmücken der seiten benutzten die buchdrucker genau so großbuchstaben, wie das die mönche vor ihnen getan hatten .
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