Konrad Duden, Zukunftsorthographie, 1876, s. 59f.
In Bezug auf d, t und dt fegte man in § 23 Folgendes feſt: nur d iſt zuläſſig in Schmied, Verſand; nur t in Brot (alſo Genit. Brotes), Ernte, geſcheit, Schwert. Ebenſo iſt dt zu beſeitigen in todt; man ſchreibt das Adj. tot, folglich auch die von demſelben abgeleiteten Wörter mit mit t, z. B. töten, totſchlagen; dagegen das Subſt. nebſt Ableitungen mit d: Tod (Todes), Todſünde, todmüde, todkrank, tödlich (den Tod bringend). Unangefochten blieb dt leider in Stadt, wo es gar keine Berechtigung hat; das iſt von Haus aus dasſelbe wie Statt und durch die ſeltſame Schreibung iſt ganz one erſichtlichen Grund der Zuſammenhang beider Wörter zerriſſen und das Verſtändnis der eigentlichen Bedeutung des Wortes Stadt, nämlich eine Statt, eine Stätte, ein Wonplatz zu ſein, erſchwert; wir möchten daher wünſchen, daſs hier wie bei wider und wieder das urſprünglich Gleiche auch durch die gleiche Schreibung als ſolches kenntlich gemacht werde.