In Bremen verlangen die Reformgegner nun von der Bürgerschaft zunächst eine "Demokratieerklärung", einen Volksentscheid zu respektieren.
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
Aus presse und internet
24. 2. 2000
Vertreter der Reformgegner baten in einem Schreiben den Landeswahlleiter, das Begehren auszusetzen. Man wolle verhindern, dass in Bremen ein ähnlicher Fall eintrete wie in Schleswig-Holstein. Dort hatte der Landtag im September ein per Volksentscheid beschlossenes Gesetz zum Stopp der Rechtschreibreform aufgehoben.
Bemerkenswert verliefen auch die Redaktionskonferenzen. Chefredakteur Hans-Peter Theurich legte größten Wert auf korrekte Rechtschreibung, inhaltliche Diskussionen waren eher die Ausnahme.
23. 2. 2000
"Am meisten abgeschreckt bei den anderthalb Tagen Prüfung hat wahrscheinlich viele der Rechtschreib-Test", meint Heine. Dabei würde sowohl die alte als auch die neue Rechtschreibung durchgehen.
Die Gedichte von Bert Papenfuß, der charismatischen Kristallisationsfigur des disparaten Autoren-Kollektivs, erscheinen noch stets in rotwelschen Versen und avantgardistischer Kleinschreibung, und auch der seltsam berührende revolutionäre Imperativ durchzieht die Texte als roter Faden.
Es ist nicht zu glauben wie der Staatsgerichtshof mit zweierlei Maß misst […]. Den Gegnern der Rechtschreibreform billigt es zu, daß sie ein Volksbegehren starten können, und der Bürgerinitiative "Mehr Demokratie" wird dieses Recht abgesprochen. Die sogenannte Rechtschreibreform vereinfacht nichts und nützt niemandem.
Gestern wurde das "Leseland" offiziell vorgestellt […]. Zig Bücher stehen bereits in den Regalen — jetzt wird aus dem alten Bestand nachsortiert. Und da stellen die Befürworter von "Teeeiern" das Team vor ein Riesenproblem: Durch die Rechtschreibreform landen viele der heißgeliebten Klassiker im Altpapier.
22. 2. 2000
Nicht immer sei Volkes Entscheid eben weise, man denke nur an die einseitig gestoppte Rechtschreibreform im Land, "das war ein echter Klopper".
Julian ist im ersten Schuljahr und stolz auf seine jungen Schreibkünste. Darüber, was er sich so vorstellt, an Fasnacht darstellen zu können, hat er eine Faschings-Vorzugs-Liste geschrieben: Könech - KabiDen […]. Nun ja, vielleicht wird er in 25 Jahren einmal der Duden-Kommission angehören und die nächste Reform der Reform der Rechtschreibereform einläuten.
21. 2. 2000
Deutschland im Frühling 2003: Die pink-violette Regierung beginnt zügig mit der Umsetzung ihrer Koalitionsvereinbarungen. Aufbauend auf den guten Erfahrungen, die vor allem das bayerische Innenministerium seit dem Jahr 2000 mit den Sprachtests für einbürgerungswillige Ausländer gemacht hat, wird nun der Rest der Bevölkerung examiniert. Alle Deutschen müssen nachweisen, dass sie ihre Muttersprache beherrschen. […] Vor allem im Osten scheitern viele Bürger an der Bildung des Genitivs, den sie allesamt mit Hilfe eines Auslassungszeichens bilden. Es kommt zu ersten Ausschreitungen. An einem Ort und in einer Nacht wird ein Dutzend Ladenschilder mit Farbe übersprüht, darunter Atze’s Destille, Lore’s Friseursalon und Werner’s Hundeparadies. Etliche schieben die Schuld auf die nun lange zurückliegende Rechtschreibreform, unterliegen aber mit ihren Anfechtungsklagen vor den Verwaltungsgerichten.
19. 2. 2000
In korrekter Rechtschreibung müsste durchgekoppelt Kurt-Guggenheim-Strasse stehen, doch die Strassenbenennungskommission unter Vorsitz der Polizeivorsteherin hat am 21. Juni 1999 beschlossen, am Beschluss der Strassenbenennungskommission vom 29. Juni 1951 festzuhalten und den Bindestrich nur einmal zu setzen. Das sei zwar unkorrekt, räumte die Kommission ein, garantiere aber eine einheitliche Bezeichnung der Zürcher Strassen.
Die Frage nach der Bedeutung […] scheint doch eine zu sein, die alle Menschen zutiefst innewohnt. Allen? Nein, nicht allen. Nicht zum Beispiel denen, die unsere Rechtschreibung reformiert haben. Die nämlich wollen Bedeutungsaspekte zurückdrängen, etwa was die Entscheidung für die Getrennt- oder Zusammenschreibung zweier Wörter angeht. Knallharte grammatische Kriterien sollen nun statt schwammiger Bedeutungsunterscheidungen.
Die «knallharten grammatischen kriterien» müssen nicht «nun herhalten»; sie waren schon immer massgebend für die schreibung. Die frage nach der bedeutung soll der sprache zutiefst innewohnen; sie kann nicht aufgabe der schreibung sein.
Ruiss spannt einen weiten Bogen: von den Briefbomben und dem Attentat von Oberwart (1994) über die "Chefsache Kunst", "Gießkannenförderung", Buchpreisbindung, Rechtschreibreform und Zensurfälle bis hin zum Kulturkampf der FPÖ.
18. 2. 2000
Gesehen an der "Bädekerstraße", die in einem von insgesamt drei Fällen auch "Baedekerstraße" heißt. Ein Beispiel von "Schilda" mitten in Iserlohn — oder war's dann doch eine neue Blüte der Rechtschreibreform?
16. 2. 2000
Die Zentralbibliothek an der Breiten Straße hat die sprachwissenschaftliche Sammlung des Berliner Lehrers August Engelien (1832 - 1903) in einem EDV-Katalog archiviert. Die Sammlung umfasst nahezu 5000 Bände zur Geschichte der deutschen Philologie, zu den deutschen Mundarten, zur Grammatik und zum Für und Wider einer Rechtschreibreform.
Weiß der Teufel, wie man das erste Jahrzehnt nennen soll. […] Bleibt zu hoffen, dass die Geburtswehen für den Namen sich nicht so lange hinziehen wie die der Rechtschreibereform, denn sonst wird das erste Jahrzehnt des Jahrtausends ganz ohne Namen beendet.
Neulich im ICE-Bistrobereich: Ausweislich ihrer Namensschilder servicen "Frau Spassmann" und "Herr Spaßmann". Der böse Verdacht wird sofort bestätigt: Ja, erklären die Eheleute, sein Name sei falsch geschrieben. […] Wahrscheinlich aber war ein übereifriger und rechtschreibreformgläubiger Bahnnamensschilderbeschrifterhauptmeister am Werk.
Der grüne Bürgerschaftabgeordnete Hermann Kuhn hat die Entscheidung des Staatsgerichthofs gegen eine Erleichterung von Volksbegehren kritisiert. […] Die Entscheidung desselben Gerichts zugunsten der Gegner der Rechtschreibreform begrüßte Kuhn dagegen.
Das Stadtgericht von Bremen hat gegen den Widerstand des Stadtsenats am Montag entschieden, daß das Volksbegehren gegen die Rechtschreibreform weitergeführt werden darf.
15. 2. 2000
Andrerseits sind Journalisten oft recht pingelig, wenn es darum geht, neue Dudenregeln (auch die einfältigsten und damit gefährlichsten) umzusetzen. Dass sich der Tip mit Windeseile mit einem zweiten p zum Tipp erhoben hat (doppelstark!), gehört jetzt zur Allgemeinbildung, aber die dümmste (nun abgeschriebene) Regel, wonach man st nicht trennen dürfe, ist noch nicht verabschiedet. Wahrscheinlich liegts am Computer, der aber schon gemerkt hat, dass es keinen Unterschied mehr gibt zwischen «auf dem Laufenden (Läufer) lag eine schwere Last» und «auf dem laufenden sein», informiert sein, nunmehr auch auf dem Laufenden.
Die von dem Urteil völlig überraschte Initiative «Wir gegen die Rechtschreibreform» will nun die erforderlichen 50 000 Unterschriften für eine Änderung des bremischen Schulgesetzes sammeln.
Die Initiative "Wir gegen die Rechtschreibreform" will eine Änderung des bremischen Schulgesetzes erreichen.
Der Widerstand gegen die Rechtschreibreform hat in Bremen Auftrieb bekommen. Der Staatsgerichtshof der Freien Hansestadt hat ein Volksbegehren gegen die Reform für zulässig erklärt.
Die Landesverfassungsrichter meinten dagegen einstimmig, die Vorlage sei trotz Mängel noch hinreichend deutlich. Die Anforderungen an die Antragsteller dürften "nicht überspannt" werden, da sonst die Volksgesetzgebung zu stark behindert werde.
Bildungssenator Willi Lemke (SPD) appellierte an die Reform-Gegner, trotz des Gerichtsurteiles ihr Anliegen nicht weiter zu verfolgen. Ein Erfolg des Volksbegehrens wäre ein Nachteil für Bremer Schüler und Schülerinnen, da sie dann bundesweit die einzigen wären, die nach den alten Regeln die Rechtschreibung lernen würden.
Tatsächlich fällt auf: Einem eher hoffnungslosen Volksbegehren gegen die Rechtschreibreform wird grünes Licht gegeben. Für das größere Anliegen aber, die Volksbeteiligungsgesetze insgesamt zu reformieren, stehen die Lichter auf Rot.
14. 2. 2000
"Die Probleme der Rechtschreibung haben sich auch nach der Reform nicht verbessert", sagte Roswitha Wünsche-Heiden (Erbes-Büdesheim) bei einem Rechtschreib-Seminar des Rheinhessischen Landfrauenverbandes vor über 70 Teilnehmern in der SLVA Oppenheim.
Die Sprecherin der Initiative, Petra Ahrens, war nach der Entscheidung des Gerichts «völlig geplättet»: «Wenn's gut läuft, haben wir in sechs bis acht Wochen die erforderlichen Unterschriften zusammen.»
Ihre eigene Auslegung der Rechtschreibreform legte das Stamm-Duo der Langenprozeltener Fasenacht so vor: CDU heißt ab sofort "Cash Durch Unbekannte" und SPD steht für "Spesenfreie Partei für Durchblicker".
Der Bremer Senat hatte den Antrag der Reformgegner im März vergangenen Jahres für nicht zulässig erklärt und zur Entscheidung an den Staatsgerichtshof weiter geleitet.
12. 2. 2000
Die Bindestrichregelung hat überhaupt nichts mit der neuen Rechtschreibung zu tun, sondern ist alt. […] Niemand verlangt, dass nächste Woche alle möglichen Strassenschilder ersetzt werden; was jetzt aber fällig ist, ist der Beschluss, dass in Zukunft richtig geschrieben wird.
10. 2. 2000
Wiedervereinigung und Rechtschreibreform hatten Brockhaus in der Mitte der 90er Jahre Spitzenerlöse beschert.
9. 2. 2000
Während im Italienischen 33 Buchstaben oder Buchstabenkombinationen ausreichen, um die 25 Laute der Sprache darzustellen, existieren im Englischen sage und schreibe 1120 Möglichkeiten für 40 Laute. Dementsprechend muss zum Erkennen und zur korrekten Aussprache eines englischen Worts oft auch der Kontext mitberücksichtigt werden. Dies zeigt bereits im Kindesalter Folgen: Englische Kinder benötigen viel länger als italienische, um Lesen zu lernen.
Die Rechtschreibreform hat sich um etliche Vereinfachungen bemüht, aber die wirklich wichtigen Dinge der Sprache wurden außer Acht gelassen. Ein Beispiel dafür sind die Ungereimtheiten bei den Begriffspaaren Männer und Frauen sowie Damen und Herren.
Brachten die 19. Auflage der Brockhaus Enzyklopädie und die Riesennachfrage nach Wörterbüchern im Zuge der Rechtschreibreform in den 90ern Spitzenergebnisse von über 200 Mio. DM, rechnet man für das laufende Jahr intern nur noch mit 100 Mio. DM.
8. 2. 2000
Auch Dagmar Leupold hat sich mit ihrem Roman "Ende der Saison" nach Italien begeben. […] In konsequenter Kleinschreibung wird konstatiert: "seismologisch gesehen ist jeder text gefahrengebiet."
Ein verbaler Slalom auf dem Steilhang anarchistischer Grammatik, in einem Tal endend, in dem weder Duden noch Rechtschreibreform Gültigkeit besitzen — so oder so ähnlich muss man sich die Show von "Erkan und Stefan" vorstellen.
So war das zweieinhalbstündige Programm vollgepackt mit Wortschöpfungen und -spielereien, Falschbetonungen und grammatikalischen Fehlkonstruktionen, die so manchem Deutschlehrer noch Sorgen bereiten könnten, vermehrt sich die jugendliche Fangemeinde von „Erkan & Stefan" weiterhin so rapide. Beide behaupten ja selbst von sich, sie seien die zwei, „die was die Rechtschreibreform erst möglich gemacht haben."
Die ZaitungsTäkste sinnt nuhn führ uns, die Schurnalissten laichter zu schraibn. und führ sie, die Läser, laichter zuh lehsen.
7. 2. 2000
Vor gut zwei Wochen hat Stadträtin Esther Maurer nahe dem Bürkliplatz die Kurt Guggenheim-Strasse eingeweiht. […] Korrekt nach neuer deutscher Rechtschreibung müssten alle Wörter durchgekoppelt sein: Kurt-Guggenheim-Strasse.
Nach alter rechtschreibung auch.
Auch Umweltminister Jürgen Trittin […] muss sich zum eigenen Verdruss mit zahlreichen Kürzeln herumschlagen, die auch ausgeschrieben mitunter schwer definierbar sind. Bei der FFH-Richtlinie überkam den Minister kürzlich nur noch Sarkasmus: Die neue Rechtschreibung erlaube doch sicherlich statt "Flora-Fauna-Habitat" künftig auch "Flanzen-und Fiecher-Heimat" zu sagen . . . Oder?
4. 2. 2000
An der Sprache wird seit Menschengedenken herumgebastelt. Mal stemmten sich barocke Wortpfleger gegen Neuerungen, dann wieder desavouierte eine neue Rechtschreibung unser Gefühl fürs Korrekte.
Am folgenden Satz offenbart sich der Unsinn der neuen Rechtschreibung, in diesem Falle der Regeln für das Getrenntschreiben, besonders deutlich: ". . . denn auch schon zu dieser Zeit waren die verschiedenen Routen der Seidenstrasse wohl bekannt und vielfältig genutzt." Soll das jetzt heissen, dass die Seidenstrasse vermutlich oder, im Gegenteil, bestens bekannt war?
Kurz nur währt die Scheu vor dem Saalmikrofon, dann stehen Jugendliche auf, um Fragen zu stellen oder Simonis Antworten zu widersprechen. […] Ökosteuer, Rechtschreibreform und Transrapid sind zwei Stunden lang ebenso Themen wie die grundsätzliche Einstellung zur Politik.
Angesprochen auf die Rechtschreibreform, bezeichnete diese der Deutschlehrer als "halbherzig".
3. 2. 2000
Die Arbeit von Simon Flöß zu beschreiben, fällt mir mit der alten Schreibung Stukkateur (vor der Rechtschreibreform) irgendwie leichter.
2. 2. 2000
EDA-Sprecher Livio Zanolari […] soll nämlich laut Nachrichtenagentur AP gesagt haben, man verfolge die Entwicklung in Österreich mit grosser Aufmerksamkeit und betrachte die Situation als delikt. Der Leser der Agenturmeldung mag das Verhältnis zwischen der EU und ihrem Mitgliedstaat Österreich zwar als delikat empfinden. «Delikt» liegt aber höchstens ein orthografisches vor. Denn auch nach neuer Rechtschreibung werden Nomen gross geschrieben.
Die Rechtschreibreform — vor kurzem noch in aller Munde, breitet sie sich inzwischen fast unbemerkt aus. […] Auch bei der neuen Orientierungstafel im Rathaus wurde des Guten zu viel getan: "Geschoss" steht da geschrieben statt "Geschoß", wie es in Süddeutschland weiterhin heißen muss.
"Wir haben uns entschieden, keine Umtauschaktion durchzuführen. Die Kosten sind einfach zu hoch", sagt Dunja Maurer, Pressesprecherin der Stadtverwaltung Pirmasens. "Aber wenn Schilder ausgetauscht werden müssen, weil sie kaputt sind, richten wir uns selbstverständlich nach der neuen Rechtschreibung."
1. 2. 2000
"Wir wollen alle Gemeinde der Bezirke Leibnitz und Deutschlandsberg zu einem Projekt einladen. Es geht darum, uns eine Liste ihrer Straßennamen zu schicken. Wir, das heißt unsere Schüler, werden dann gegen eine freiwillige Spende eine Korrektur auf die neue Rechtschreibung vornehmen."
31. 1. 2000
Daher ist auch nicht einzusehen, dass der Landtag zu Hannover es ablehnte, Plattdeutsch zur zweiten Amtssprache zu machen. […] Mit der Einführung einer einheitlichen Schreibweise für regionale plattdeutsche Varianten hätte Niedersachsen überdies die Rechtschreibreform wieder aufrollen können.
Stefan Grünfelder (CSU) hatte die Stadt zur Umstellung aufgefordert: "Ich stelle diesen Antrag jetzt bereits zum dritten Mal — und es befremdet mich, dass nichts passiert" […].
30. 1. 2000
Hervorgetan hat sich Zabel als progressiver Sprachwissenschaftler und Hochschullehrer, der Didaktik nicht allein aus Lehrbüchern lehrte. […] In den 70-ern zählte er zu den wissenschaftlichen Begleitern des nordrhein-westfälischen Gesamtschulversuchs in Münster und Dortmund und setzte sich bereits 1970 für die Einführung der gemäßigten Kleinschreibung ein.
29. 1. 2000
1922 erfolgte die Abschaffung des Sultanats, 1925 die Einführung einer neuen Kleiderordnung nach westlichem Vorbild (Stichwort „Kopftuch-Verbot"), 1928 wurde anstelle der arabischen Schrift das lateinische Alphabet eingeführt. Wer bereits angesichts der deutschen Rechtschreibreform um die abendländische Sprachkultur fürchtet, wird die Tragweite dieser Zäsur vielleicht am besten erfassen können.
Außerdem sollte den Schülern vermittelt werden, dass sie schreiben am besten durch ("through") eigene Arbeit lernten. Die Pädagogen schrieben allerdings "though" statt "through".
28. 1. 2000
Liest man seinen Lebenslauf, ist es schwer den Überblick zu behalten: Prof. Dr. Hermann Zabel war in den vergangenen Jahren so aktiv wie kaum ein anderer. […] In einer Vielzahl von Vorträgen und Kommentaren hat Prof. Zabel bei der Diskussion um die neue Rechtschreibung "aufklärend" gewirkt.
27. 1. 2000
An der Technischen Universität Darmstadt lehrt der Germanist Prof. Dr. Rudolf Hoberg, der 1. Vorsitzende. […] Seiner Erfahrung nach ist der Höhepunkt der Diskussion zur Rechtschreibreform überschritten. Hoberg sitzt als einer der Deutschen in der zwischenstaatlichen Rechtschreib-Kommission, die 2005 eine Stellungnahme abgeben soll.
26. 1. 2000
Das Personal hat sich in einem Fachseminar der neuen deutschen Rechtschreibung angenommen.
25. 1. 2000
Mit dem Fachhochschulgesetz ist es ein bisschen so wie mit der Rechtschreibreform. Alles scheint komplizierter geworden — zumindest auf den ersten Blick.
Die Strassenbenenner wollen und wollen nicht kapieren, dass Kurt-Guggenheim-Strasse ein Wort ist, während die Freie Strasse zwei Wörter sein sollte. Zusätzlich wäre jetzt allmählich auch die neue Rechtschreibung zu beachten: Die Glatttalstrasse hat heute drei t im Glatttal, wenn sie richtig geschrieben wird.
Wer könnte es dem Lindhöfter auch schon übel nehmen, wenn er sich gängiger Themen bedient — wie etwa der Fernsehunterhaltung […] oder der Rechtschreibreform: "Wie trennt man Pitbull-Terrier? Mit einem Eimer Wasser, wie früher auch!"
Nach dem rasanten Showtanz der Garde aus Stetten nahm Walter Keller die Dorfpolitik und die große Politik aufs Korn. Als Vereinswirt wusste er Interessantes über Aktivitäten des Fußballvereins, die Gasversorgung im Ortsteil Gansgraben, einen Vergnügungspark im Gewerbegebiet, Spendenaffären, Rechtschreibreform und Millenium.
Bereits 14 Tage vor der Prunk- und Galasitzung erscheint am Freitag, 28. Januar, die Karnevalszeitung der Großen Belecker Karnevalsgesellschaft. […] Wie der Schützenverein die neue Rechtschreibereform umsetzt, […] diese und noch viele andere Geschichten warten auf den interessierten Leser.
24. 1. 2000
Das Regelwerk von 1901 galt, immer wieder ergänzt, bis zum 1. August 1999. Seither tippen wir eine heftig umstrittene, da in sich unlogische neue amtliche Rechtschreibung in unsere Computer.
Die neuen Regeln der Rechtschreibung führen zu einer Flut von Rechtschreibfehlern: Es dauert, bis die neue Schreibweise vertraut ist. Doch für bis zu sieben Prozent der Schulkinder ist die richtige Schreibweise ein Buch mit sieben Siegeln: Sie sind Legastheniker.
Darüber hinaus werden Rechtschreibreform, Doppelpass und Internet kritisch beleuchtet. […] Das abendfüllende Programm des insel-Kabaretts (drei Stunden mit Pause) ist politisch ausgewogen […]. Und Reich-Ranicki verliert sein letztes bisschen Fassung bei Erklärungen zur Rechtschreibreform […]
22. 1. 2000
Den Übergang vom gesprochenen zum geschriebenen Idiom begleiten im 16. Jahrhundert erste Kontroversen zum Thema Rechtschreibung. Schon damals wird eine Vereinfachung der vielfach mit der Aussprache krass divergierenden Schreibweise(n) gefordert. […] Der letzte grössere Umbruch liegt über 160 Jahre zurück; zaghafte Versuche, die Orthographie zu vereinfachen, waren 1901 und 1977 gescheitert. 1990 hielt sich dann der damalige Erziehungsminister Lionel Jospin stark zurück, als der reformfreudige Premierminister Michel Rocard Experten mit der Ausarbeitung von Verbesserungsvorschlägen beauftragte. […] Interessant ist dieses gescheiterte Vorhaben, weil es neben mancher Analogie zum Tagesgeschehen in Deutschland auf ein spezifisch französisches Übel verweist: das Elitedenken.
21. 1. 2000
In den Ämtern und Dezernaten scheint man sich indessen um die Tücken der Rechtschreibreform wenig Sorgen zu machen. […] Ein Kurs sei mangels Nachfrage noch nicht zu Stande gekommen, sagt der Leiter des Personalamtes, Eckard Götzl.
20. 1. 2000
Auf dem Triberger Rathaus wird seit 1. Januar die neue Rechtschreibung angewandt.
Ich habe noch keinen Leser, keine Leserin getroffen, der/die die Reform begrüßt! Warum zieht DER STANDARD — als "Zeitschrift für Leser" — nicht die Konsequenz?
18. 1. 2000
Doch wie mag es einem Macher wie Lemke gehen, wenn er den Vorsitz einer Institution übernimmt, die alles einstimmig beschließen muss und einem Bonmot Jürgen Möllemanns zufolge deshalb das Arbeitstempo einer griechischen Landschildkröte hat? Für eine weitgehend missglückte Rechtschreibreform brauchte die KMK immerhin 50 Jahre, […].
Egal ob Studium, Politik, Bundeswehr, Alltag oder Rechtschreibreform — überall wird erwartet, dass das Jahr 2000 entweder die ultimative Lösung oder das totale Chaos bringt, wissen die Akteure.
Freundlicherweise garniert die Post diese Blätter mit Zitaten, die uns auch was sagen über Albert Schweitzer. Da steht also: "Das jeder in der Lage, in der er sich befindet, darum ringt, wahres Menschentum an Menschen zu bestätigen: davon hängt die Zukunft der Menschheit ab." […] Daß oder dass also, keinesfalls aber das, hätte das Zitat korrekterweise beginnen müssen. Dass dem post-seits nicht so ist, "DAS", schreibt uns Leserin Erna Hauber aus Korb, "hat Albert Schweitzer nicht verdient. Rechtschreibreform hin oder her."
17. 1. 2000
Der dritte Streich sollte nun der Wiederabdruck jenes Artikels sein, mit dem Wilhelm E. Süskind in der SZ vom 22. Mai 1954 eines der ersten Reformansinnen nach dem Kriege mit verhindert hat: "Die Hofräte sind für ,di libe‘". Diesen Erfolg sollte sich die SZ auf die Fahnen schreiben.
Was ich aber schlimm finde, ist, dass die Reform etliche Wörter einfach abschafft. Beispiele: zusammenkommen, sich zufriedengeben, […]. Einige der neuen Schreibweisen finde ich treffender als die alten, zum Beispiel "Gräuel". Aber: Wenn schon "potenziell", dann bitte auch "nazional"!
Das System müsste so tolerant werden, dass die Schüler und Schülerinnen nicht mehr das schreiben müssen, was der Lehrer will, sondern das schreiben können, was sie wollen.
Die Rechtschreibreform ist gescheitert, ja, sie ist eine Vergewaltigung der deutschen Sprache.
Solange es noch möglich gewesen wäre, die amtlich verordnete Reform zu zügeln, gehörte Hermann Unterstöger leider zu jenen, die den öffentlichen Widerstand ärgerlich fanden und lächerlich zu machen versuchten.
Er [Unterstöger] tönte damit in das Horn derer, die skandierten: "Davon geht das Abendland nicht unter." Es stimmt ein wenig hoffnungsvoll zu sehen, dass der Verfasser von diesem Standpunkt ein wenig abgerückt ist.
Es wäre allerdings aussichtslos, wollte man die ganze Rechtschreibreform rückgängig machen. Denn einerseits bietet sie eine Reihe wirklich vernünftiger Neuerungen, die man unbedingt beibehalten sollte. Und andererseits könnte man es weder den Redaktionen noch den Schulen zumuten, dass sie sich nochmals komplett umstellen. […] Meiner Meinung nach müsste die Rechtschreibkommission der deutschsprachigen Länder in kürzester Zeit ein neues Regelwerk herausbringen […].
Fragen über Fragen – gewiss ist nur: Sie ist da, die Reform, obwohl eigentlich alle dagegen sind. Denn die Reform ist ganz ohne Zweifel in mannigfacher Hinsicht kritisierbar." Ein Phänomen also.
Die Schreibreform nun ignoriert das feine Zusammenspiel der Wortarten, wie man am ungrammatischen "heute Abend" sehen kann.
Bisher ist in der öffentlichen Diskussion noch nichts darüber gesagt worden, ob die epischen Gesänge Homers, die aus dem Griechischen in die deutsche Sprache übersetzt worden sind, an Wert verlieren.
Ich bitte die Süddeutsche Zeitung, den Anfang zu machen und zur bisher üblichen Rechtschreibung zurückzukehren.
Bei neuen Schreibweisen wie "dass", "Stopp" oder "Tipp" könnte man sein eigenes Befremden für belanglos halten, es geht lediglich um eine Gewöhnung. Wenn man aber bedenkt, dass dieser Effekt bei allen Lesern über zwölf, also bei der überwiegenden Mehrzahl, zu erwarten ist, so stellt sich doch die Frage, ob sich der Aufwand einer Umstellung wirklich lohnt.
Die Printmedien, die am 1. August 1999 auf den Neuschrieb umgestellt haben, fangen erst allmählich an zu begreifen, in welche Falle sie getappt sind. Die meisten Zeitungen und Zeitschriften strotzen seither von Fehlern.
Mangelnde Konsequenz: Aufgefordert, aber auf gehört; sichergestellt, aber zurück gestellt und fertig gestellt. Wer kann sich das merken?
Ob ich jetzt Schifffahrt mit zwei oder drei f schreibe, ist mir so egal wie nur was.
15. 1. 2000
Darüber hinaus haben die Stichlinge den Alltag unter die Lupe genommen und sinnieren über das Bahnfahren, was sich Kinder so alles wünschen oder die Rechtschreibreform.
Vom Wortstamm her hat alles seine Richtigkeit, sagen die Verfertiger der neuen Rechtschreibung […]. Hässlich bleiben die neuen Wortbilder trotzdem. Eine Überschrift wie "Immer mehr Anleihen im Internet platziert" tut den Augen richtig weh.
14. 1. 2000
Den Ortsnamen Ueschersdorf gibt es in zwei Varianten […]. "Ue" ist die amtliche Schreibung, die sich beispielsweise auf den Schreiben der Verwaltung, im Telefonbuch oder auf der Landkarte findet. Aber auch das "Ü" taucht hier und da noch auf.
Geht man davon aus, dass sich der Geisteszustand einer Stadt in den ausgehängten Wörtern und Sätzen erklärt, kommt man zu dem wenig schmeichelhaften Schluss, dass Berlin seit dem Mauerfall dümmer geworden ist. Allein der Wahlkampf greift zu Sprüchen, die das Papier nicht wert sind, worauf sie geschrieben stehen. […] Die Rechtschreibreform müsste um eine Schreibrechtreform erweitert werden.
13. 1. 2000
"Was tust Du am Donnerstag, den 6. Januar des Jahres 2000?" hatte die "Junge Welt" vor 30 Jahren ihre Leser anlässlich des 100. Geburtstages von Lenin gefragt. Rund 2000 Träumerlinge folgten dem Aufruf, ihre Visionen zu Papier zu bringen. […] Sogar die Rechtschreibreform und deutsche Vereinigung — allerdings in sozialistischen Farben — sah man kommen.
12. 1. 2000
Alles, was ich tun muss, ist die Zeitung aufzuschlagen, und dann kann ich mir sicher sein, beim Durchstöbern einen oder zwei oder drei! süße kleine Druckfehler zu entdecken. […] Einen nicht geringen Teil der Schuld tragen nämlich auch die Sprachwissenschaftler, die sich für die neue deutsche Rechtschreibung ausgesprochen haben. Immerhin sind alle guten Rechtschreibprogramme für den Computer damit überholt.
2000-01-08
Am anderen Ende, im Grimm-Saal, nimmt der Schweizer Lyriker Raphael Urweider die Anfrage aus Budapest entgegen und hackt fingerfertig in die Tasten: "Wie wunderbar, dann könnten wir ja ein Gespräch führen..." […] Und der aus Budapest wollte wissen, warum Raphael Urweider denn alles klein schreibe. Worauf dieser parierte, dass "die gross- und kleinschreibung eine erfindung von religiösen mystikern" sei – früher habe man nur Gott großgeschrieben.
[…] Christian Schmed, Generalkonsul der Schweiz in Frankfurt […] Was meint er zur Rechtschreibreform? "Nai, spontan gesagt: Sie drängte sich nicht auf", meint er mit hintergründigem Humor.
Versagt haben die Kultusminister, allen voran der bayerische, der Altphilologe Hans Zehetmair. […] Versagt haben auch die Süddeutsche Zeitung und all die anderen Zeitungen, die alle geistigen und sonstigen Bedenken verdrängt haben. SZ-Herausgeber und -Redakteure hätten im eigenen Blatt sehen müssen, mit welcher Heftigkeit und Liebe Leser den Schatz des Wortes verteidigt haben.
Das ist ja das problem: "Fundierte argumente" sind das eine, aber "heftigkeit und liebe" sind das andere.
Das soll eine Reform gewesen sein, das mit der Rechtschreibung? […] Setste man nur dieze wintsigen Entrümpelungen um, ßtünde ainer süstematißeren Rectßraibung ßon viel weniger entgegen.
Er müsste nur den alten und den neuen Duden aufschlagen […] und würde so schnell feststellen, dass die Schreibweise "Stopp" kein Ergebnis der Rechtschreibreform ist, sondern schon lange so im Duden stand. […] Leider musste ich während der vergangenen Diskussion um die neue Rechtschreibung nur zu oft feststellen, dass Journalisten Unsinn darüber schrieben.
Zwar heißt das ehemals Stopschild genannte Verkehrszeichen heute Stoppschild und müsste demnach eigentlich mit einem großen STOPP beschriftet sein. Das Aussehen dieses Schildes ist aber in einem internationalen Abkommen festgelegt.
Es gab nie ein «Stopschild»; siehe stichwort stopp.
Bei Problemen anderer Art […] soll ein Kurs über die neue Rechtschreibung helfen; denn mit der muss man sich nun arrangieren, weil man ihr nicht mehr entgehen kann.
7. 1. 2000
[…] hing in ihren Augen doch die «volkskraft und dauer» der Deutschen an ihrer Sprache […] Zu ihrer dringend gebotenen Reinigung und Kräftigung sollte […] eine Orthographiereform beitragen, von der Jacob Grimm bei den Verlegern Salomon Hirzel und Karl Reimer aber, zusammen mit der Antiqua statt Fraktur, im Wesentlichen nur die Kleinschreibung und «sz» statt «ss» durchsetzen konnte. Sollte das Wörterbuch sich verkaufen, durfte es das Publikum nicht «durch heftige erschütterung des hergebrachten und festhaftenden brauchs» abschrecken.
Zur Niederrhein-Route ist ein Begleitbuch erschienen, das im Kapitel Moers auf den dortigen Terra-Zoo verweist. Eine der Attraktionen laut Buch: die Exen. Hier verläuft entweder die Avantgarde der Rechtschreibreform oder die altertümlichen Tiere sind auf virtuell umgestellt worden. Vielleicht ist ja der Lektor des Buchs einfach nur ein Oxe.
RM-Leser, wir wissen das, sind sprachempfindlich. Deshalb haben wir die Umsetzung der neuen Schreibweisen kritisch beobachtet. Das Regelwerk, das wir von heute an anwenden, macht denn auch Widersprüchliches und Störendes nicht mit. Der Leser begegnet weithin dem vertrauten Schriftbild. […] So behalten zum Beispiel das Portemonnaie und der Joghurt, der Delphin und die Yacht ihre alten Schreibweisen.
Wer sich an den rechtschreibduden halten wollte, schrieb schon immer Jacht.
Die neue Rechtschreibung, mit dieser Ausgabe auch Richtschnur des "Rheinischen Merkur", schafft ebenso Ärger wie das unablässige Kauderwelsch der Politiker, Juristen und Manager.
"Katzen" von Axel Eggebrecht (1899 bis 1991) ist erstmals im Jahr 1927 erschienen […]. Was macht nun dieses Büchlein so kostbar? In erster Linie ist es wohl die Sprache. Etwas altertümlich, noch nicht durch den Stakkato-Fleischwolf der neuen Medien getrieben, mit Genitiv und Schachtelsatz. […] Die Rechtschreibreform ist spurlos daran vorübergegangen.
6. 1. 2000
In seinem Stück "Pygmalion" hatte er gegen den mangelnden Respekt der Engländer gegenüber ihrer Sprache gewettert, insbesondere gegen die absurde Inkongruenz zwischen Aussprache und Schriftbild, und so bedachte er in seinem Testament neben drei kulturellen Institutionen auch Anstrengungen für eine rationale Schreibreform des Englischen.
5. 1. 2000
Aus den Schulen komme ein positives Echo. […] Die Anfragen kämen jetzt weniger aus Schulen und Behörden, sondern verstärkt von Unternehmen.
Die neue Rechtschreibung hat sich weitgehend durchgesetzt. Zweifelsfälle müssen allerdings noch ausgeräumt werden.
4. 1. 2000
Die Rechtschreibreform ist nach Ansicht von Klaus Heller, dem Geschäftsführer der zwischenstaatlichen Rechtschreibkommission, inzwischen weitgehend akzeptiert.
Der Durchschnittsverbraucher steht vor dem Problem, dass ihm bei einem neuen Regelwerk, das dem alten an Kompliziertheit nicht nachsteht, die Sinnhaftigkeit des gesamten Unternehmens verborgen bleibt. […] Ob die Rechtschreibreform ein Schuss in den Ofen war, ist noch umstritten. Bei der allenthalben herrschenden Unsicherheit sollten die Gremien das Jahr 2000 nutzen, um den Ruß wegzukehren.
Wenn die Zuordnung zwischen Buchstaben und Laut nicht besonders regelmäßig ist, kommt es auch bei den Muttersprachlern zu Verzögerungen beim Lesen. Uta Frith vom University College London, Eraldo Paulesu vom Wissenschaftlichen Institut San Rafaele in Mailand und Julie Fiez vom Center for Neural Basis of Cognition in Pittsburgh, Pennsylvania (USA), haben das Leseverhalten von Engländern und Italienern verglichen. Dabei stellten sie fest, dass Engländer für das Lesen eines englischen Textes deutlich länger brauchten als die Italiener für einen Text in ihrer Sprache.
«Eigenheiten der Muttersprache» ist eine schöne umschreibung; Die Welt konnte sich wohl nicht durchringen, das kind beim namen zu nennen: unterschiedlich starke abweichung vom prinzip der buchstabenschrift oder verwahrlosung. Es ist eine empirische begründung für die tätigkeit eines Bundes für vereinfachte rechtschreibung, einer Simplified spelling society usw. Und dann wären noch die schwierigkeiten beim schreiben und schreibenlernen; nebenbei sei das erwähnt, nicht als hauptargument.
2. 1. 2000
Rund 3000 Gäste strömten zu Braunschweigs größter Silvesterparty "Update 2000" in die Stadthalle. […] Es war eine schöne Aufforderung an die Besucher gewesen, "Brennwerte" für ein reiniges Feuer auf dem Hof mitzubringen. Jeder konnte das aufschreiben, was ihn belastet. Einer warf einen ganzen Packen Liebesbriefe ins Feuer, andere steuerten Wörterbücher mit der alten Rechtschreibung oder überholte Ausgaben der Strafprozessordnung bei.