Friedrich Denk, goethe.de,
Die Rechtschreibreform ist überflüssig wie eine Warze am Fuß.
Wer ist wer in der reformdiskussion? Namen, zitate, anmerkungen.
Weilheim in Oberbayern
früher Zürich
geb. , Wohlau, Schlesien
1969 gymnasiallehrer in München, D-82362 Weilheim i. Obb., London
19. 11. 1996 gründung: WIR gegen die Rechtschreibreform in Bayern
3. 1998 austritt: CSU «aus Protest gegen die "schüler- und bürgerfeindliche Sprachpolitik der CSU» (dpa)
Friedrich Denk, goethe.de,
Die Rechtschreibreform ist überflüssig wie eine Warze am Fuß.
Michael Braun, Basler Zeitung,
Vor drei Jahren hatte es sich Denk, damals als einflussreiches Mitglied einer Literaturjury, zur Lebensaufgabe gemacht, die Werke der von den Nazis einst als «Stimme der Ostmark» hofierten Schriftstellerin Gertrud Fussenegger gegen den Rest der Welt zu verteidigen. Jetzt hat er als Initiator der «Frankfurter Erklärung zur Rechtschreibreform» einen mittleren Volksaufstand ausgelöst.
Joachim Güntner, Neue Zürcher Zeitung,
Die Gegner der Rechtschreibereform lassen nicht locker. Ihr rührigster Kopf, der Weilheimer Deutschlehrer Friedrich Denk, hat es erneut verstanden, binnen Tagen einen Grossteil der literarischen Prominenz hinter sich zu bringen.
Horst Haider Munske, Süddeutsche Zeitung,
In dem Protest gegen die Rechtschreibreform, den Friedrich Denk organisiert hat, verbindet sich der Unmut vieler Gebildeter über jegliche Veränderung des vertrauten Schriftbildes mit berechtigter Kritik an überzogenen orthographischen Vereinfachungen.
Martin Walser, Frankfurter Allgemeine Zeitung,
Geweckt worden ist mein Widerstand vor allem durch Friedrich Denk, den fabelhaften Deutschlehrer aus Weilheim, der die „Frankfurter Erklärung“ initiiert hat, Sein Berufsstand hat ja am meisten unter der Reform zu leiden.
Thomas Hürlimann, Frankfurter Allgemeine Zeitung,
Einer muss wachen; einer muss dasein. Dank Denk schreiben wir, wie wir schreiben. Finita la commedia.
Joachim Güntner, Neue Zürcher Zeitung,
Friedrich Denk […] hat erklärt, er würde seine Existenz dafür geben, könnte er die Reform zum Scheitern bringen.
150.000 Mark habe er allein in die Kampagnen gegen die Rechtschreibreform investiert, sagt Friedrich Denk.
Helmut Lölhöffel, Frankfurter Rundschau,
Bekannt ist, daß einer der Initiatoren der Reformgegner, der Weilheimer Deutschlehrer Friedrich Denk, im ultrarechten Spektrum wirkt.
Harald Martenstein, Der Tagesspiegel,
Lehrer Friedrich Denk ist es gelungen, in seinem Kampf gegen die Rechtschreibreform fast alle deutschen Geistesgrößen hinter sich zu sammeln. Ob die wissen, daß er ausgerechnet dem Dritten Reich geistige Freiheit attestiert?
Gemäss Friedrich Denk ist der eindruck, er attestiere dem Dritten reich geistige freiheit, falsch.
die tageszeitung,
Er gehört zur aussterbenden Spezies der Oberlehrer und Hohenpriester, die ungern lernen, die aber mit großem Eifer belehren.
Eckhard Henscheid, Die Zeit,
[…] unser reichlich eitler Obermanager
Moritz Schwarz, Junge Freiheit,
Thomas Steinfeld, Literaturchef der "FAZ", hat in einem Gespräch mit der "Junge Freiheit" die Befürchtung geäußert, er könne durch die Präsenz seiner Person in den Medien seit der Umstellung der "FAZ" zu einer komischen Figur wie der bekannte Einzelkämpfer Friedrich Denk werden.
Hermann Zabel, Widerworte. Aachen , s. 42
Ich halte die Angstkampagne, die auf Herrn Studiendirektor Denk zurückgeht […], für unverantwortlich und mit dem Diensteid eines bayerischen Beamten für nicht vereinbar.
Johann Osel, sueddeutsche.de,
Spricht man mit Friedrich Denk, so kann er noch immer ausführlich über den Eingriff des Staates zetern. Er sagt aber: "Dass die Rechtschreibreform Millionen kosten würde und jahrzehntelange Verwirrung stiften würde, haben wir vorhergesehen. Das viel größere Problem haben wir damals nicht erkannt - das aufkommende Internet, die Computer, an denen vor allem die Jungen ihre Zeit verplempern statt Bücher oder Zeitungen zu lesen." Die Schulen trieben die Kinder heute regelrecht ins Netz, etwa für Recherchen, sie duldeten Fehler als lässliche Sünde.
So ein pech, dass Denk seine energie im kampf gegen die rechtschreibreform verschwendete. Er hätte das internet verhindern müssen.
Julia Bähr, faz.net,
Denk […] rückte die Reform in die Nähe einer Diktatur […] und machte so dermaßen Stimmung, dass man froh sein kann, dass er sich kein heikleres Thema auf die Fahnen geschrieben hat.