Als die schlimmste Zumutung in meinem Berufsdasein empfinde ich die Rechtschreibreform.
Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)
Aus presse und internet
31. 12. 2000
30. 12. 2000
Was werden die Geschichtsforscher des Jahres 3000 sagen, wenn sie ihren Leuten das Jahr 2000 erklären? […] Oder das seltsame Bemühen um eine abgeänderte Rechtschreibung (in jener urvordenklichen Zeit nämlich, als es noch Leute gab, die ganze Sätze niederzuschreiben pflegten).
Wofür eigentlich die Rechtschreib-Reform gut war, frage sicher nicht nur ich mich des öfteren – wahrscheinlich hat man nur den kleinsten gemeinsamen Nenner gesucht, weil gutes Deutsch in Zeiten des galoppierenden SMS-Schwachsinns sowieso obsolet ist. Am Gymnasium in Herborn (Lahn-Dill-Kreis) beispielsweise, so will mir manchmal scheinen, hat noch nie einer den Unterschied zwischen „das" und „daß" gewusst, und seit dem Wegfall des „Buckel-S" weiß ihn erst recht keiner mehr . . .
Der unterschied ist ja immer noch da. Aber die grammatik ist nicht dazu da, dass man sie ständig «weiss». «Das» als artikel, demonstrativ- und relativpronomen ist auch nicht dasselbe; «weiss» man das jedes mal, wenn man es liest oder schreibt?
29. 12. 2000
Am stärksten abgenommen hat dagegen die Zahl der neuen Schulbücher. Der Rückgang ist vermutlich der abgeschlossenen Anpassung an die Rechtschreibreform zuzuschreiben.
"Unser Hass ist das Ergebniss dieser kranken Gesellschaft", so lautet der gescheiterte Versuch der Autoren, die neue Rechtschreibung anzuwenden. An anderer Stelle der mit dumpfer, rassistischer Gewalt gefüllten Website wird das Wort "vor" mit f geschrieben.
28. 12. 2000
Sogar CDU und CSU stimmen in den Chor der Sprachschützer ein. Ihnen ist die Kritik an der von oben verordneten Rechtschreibreform peinlich, und um davon abzulenken, sagt die Union, es gebe Wichtigeres als die Rückkehr zur alten Rechtschreibung, zum Beispiel den Widerstand gegen die Verhunzung der deutschen Sprache durch Anglizismen.
Auch zweieinhalb Jahre nach Einführung der Rechtschreibreform sind ihre Kritiker nicht verstummt. Während man sich in Schulen und Behörden mit den neuen Regeln abgefunden hat, fahren die Reformgegner unentwegt schwere Geschütze auf.
27. 12. 2000
Der Vorsitzende der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung, Gerhard Augst, warnt indessen vor Verunsicherungen. Die Reform sei im allgemeinen gut angenommen worden, sagte er der AP. […] Die Reform habe gezwungenermaßen einen recht kleinen Umfang, weshalb es unverständlich sei, wenn ihre Gegner gleich die Kultur des Abendlandes in Gefahr sähen, meint der Professor. […] Eine Reform der Reform wiederum würde nicht nur erhebliche Kosten verursachen, sondern hätte auch eine vollkommene Verunsicherung der Bevölkerung zur Folge.
Korrekte Rechtschreibung und schulgrammatischer Satzbau spielen kaum eine Rolle. Strenge Kleinschreibung gehört ebenso zu den Auffälligkeiten wie Ausdrücke aus der Umgangssprache und regionale Besonderheiten.
26. 12. 2000
Es ist höchste Zeit, daß die ideologischen nationalsozialistischen und sozialistischen Quellen und totalitären Wurzeln der heutigen Rechtschreibreform und der ideologischen Gleichschaltung aufgedeckt werden. Damit sich die Geschichte nicht wiederholt, ist es notwendig, über die Themen NS-Sprachpolitik, Rasse und Sprache, Verbot der deutschen Schrift im Jahre 1941, Gleichschaltung der deutschen Rechtschreibung und Germanisierung der Schreibweise von Fremdwörtern aufzuklären und über die Verstrickung mancher Sprachwissenschaftler in Hitlers Rassen- und Lebensraum-Ideologie und Planung des Deutschen als einer Herrschaftssprache zu informieren. Ganzer artikel.
23. 12. 2000
Der Bund, 2000-12-16
Wegen der Rechtschreibreform ausgediente Fibeln der Grundschule Aichach-Mitte helfen weiter.
Hinerk war an der Schule eher mäßig interessiert. Er konnte gut lesen und rechnen, schrieb aber eine Schrift, die an Graffiti-Schnörkel erinnerte[,] und benutzte eine ganz eigene Orthografie, die einem Geheimcode ähnelte, jedoch nach der letzten Rechtschreib-Reform nicht mehr soweit hervorstach.
21. 12. 2000
[…] er [Drosdowski] fährt dann fort: ... und füge ergänzend hinzu, daß ich heute jeder Reform unserer Rechtschreibung abhold bin und nur noch eine pflegliche Aktualisierung für vernünftig halte.
«Pflegliche aktualisierung» – das ist doch genau das, was wir wollen.
20. 12. 2000
Dem Autor ist es gelungen, in seinem prägnanten Artikel zu zeigen, dass und warum die Orthographiereform gescheitert ist.
Das "X" bedeutet die Rückverwandlung der Buchstaben- in die Silbenschrift. Es ist nicht Chiffre, nicht Schrift, sondern Klang, heißt meist "extra" oder "ex-" oder "ix-". […] "X-Mas" ist ein Wunsch so heilig wie lustig, so antik wie modern. Schon immer war alles, was sich mit "X" schrieb[,] unseriöser, lustiger: Faxen, feixen, fixen. Endlich scheint sich das Volk selbst eine Rechtschreibreform verordnet zu haben.
Die Geschäftsführerin hatte ja auch schon vorab verkündet, ein Wort wie „Rechtschreibreform“ komme als Kandidat nicht in Betracht. Deutlicher kann die Voreingenommenheit nicht zum Ausdruck kommen.
Wie kommt ein schwer volkstümelnd und am rechten Rande schrammender Verlag an die Adressen aus dem bremischen Volksbegehren?
Der Brief des kürzlich verstorbenen Prof. Drosdowski gehört faksimiliert in unsere drei großen Tageszeitungen, und zwar ohne diskrete Auslassung der Namen. Das Internet ist durch die […] Unseriosität längst so diskreditiert, daß es nicht als Medium für die Verbreitung eines derart bedrückenden Briefes benutzt werden sollte. Ganzer artikel
Man kann es nur als einen ungeheuerlichen Vertrauensbruch ansehen, wenn Prof. Ickler hier einen Brief des verstorbenen Prof. Drosdowski veröffentlicht, den dieser ihm 1996 handschriftlich, privat und in einer Situation, von der wir heute nichts mehr wissen, hat zukommen lassen. Noch dazu beinhaltet dieser Brief Aussagen, die Prof. Drosdowski sicher selbst in der Öffentlichkeit gemacht hätte, wenn er gewollt hätte, daß sie so bekannt werden.
19. 12. 2000
Wenn sie schon nicht auf Einwände vieler Schriftsteller, Lehrer und Journalisten hörten, so hätten sich die "Reformer" des Rates derer versichern sollen, die mit der Sensibilität der Bevölkerung in Sprachfragen vertraut sind. Einer davon ist Uwe Förster, der 34 Jahre den Sprachberatungsdienst der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden leitete […]
Tragik der geschichte: Man hätte die fragen sollen, die sich für die angelegenheit «nur wenig interessieren» (General Anzeiger, 20. 9. 2000, Wiesbadener Tagblatt 20. 9. 2000). Damit ist nichts gegen Uwe Förster gesagt, im gegenteil.
In der aktuellen Diskussion um die reformierte Rechtschreibung wird die bisherige Orthografie in ihrer Version von 1901 gehandelt, als sei sie das Nonplusultra einer möglichen Schreibkonvention. Dass die preußische Orthografie ein Kompromiss war, um ihre Kodifizierung 30 Jahre lang erbittert gestritten wurde und sie im Ergebnis zweifelhaft und unbefriedigend war, wird dabei oft übersehen.
Dieser Text [Drosdowski über die Rechtschreibreform] ist sicher einer der wichtigsten, die es zur Rechtschreibreform gibt. Jeder sollte ihn kennen, der mit der Reform zu tun hat […].
18. 12. 2000
Mein «Rechtschreibwörterbuch» ist das erste seiner Art, das die bewährte Rechtschreibung so darstellt, wie sie wirklich war und ist, also nicht so, wie der Duden sie haben wollte.
Die Verantwortlichen für die irreführende Rechtschreibreform (vermutlich gelangweilte Beamte in irgendeiner Erziehungsbehörde) hätten ihre Zeit besser damit verbracht, etwas für die Bildung der Bevölkerung bei der alten Rechtschreibung (die so schlecht gar nicht war) zu tun - vorausgesetzt, sie kannten die Regeln auch wirklich!
16. 12. 2000
Kritiker des Buchs betonen, dass Reformvorschläge wie Kleinschreibung, Eindeutschung der Fremdwörter und Änderungen einzelner Buchstaben keine nationalsozialistische Erfindung seien, sondern schon zuvor Bestandteil von Reformbemühungen waren. Die Kontinuität zwischen 1944 und heute sei grösser als zwischen 1932 und 1944, entgegnet Birken-Bertsch.
Es dürfte noch manche dinge geben, bei denen die kontinuität zwischen 1944 und heute grösser ist als zwischen 1932 und 1944, denn es ist eine eigenheit der geschichte, sich vorwärts zu entwickeln. stellungnahme.
Drosdowski, der der Kommission angehörte, die jahrelang an der Reform der Rechtschreibung gearbeitet hatte, warb immer für eine „kleine Reform der Vernunft“.
Was Günther Drosdowski, der erfahrenste deutsche Wörterbuchmacher, über die Rechtschreibreform dachte, hat er mir in einem handschriftlichen Brief vom 10.11.1996 anvertraut. Darin heißt es u. a.: Ich habe mich mit meinen Vorstellungen von einer vernünftigen Neuregelung nicht durchsetzen können, bin immer überstimmt worden […]
Weiter: Günther Drosdowski
15. 12. 2000
Das Wörterbuch dieses Germanistik-Professors enthält aber ebenfalls grammatikalische Fehler.
In einer sehr materialreichen und ausgezeichnet recherchierten Untersuchung, veröffentlicht durch die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, haben die beiden Germanisten Hanno Birken-Bertsch und Reinhard Markner das Thema Rechtschreibreform und Nationalsozialismus behandelt. […] Wie sehr diese Rechtschreibreform einem "Staffellauf" gleicht, bei dem der "Stab unabhängig davon weitergereicht wurde, ob in Deutschland eine Monarchie, eine Diktatur oder eine Demokratie den Herrschaftsrahmen abgab", hat Kurt Reumann in seiner Chronik "Die ungeliebte Rechtschreibreform" aufgezeigt. Darin verweist er auf die Geschichte der deutschen Rechtschreibreform seit 1876. Seit der Gründung des "Bunds für vereinfachte Rechtschreibung" im Jahre 1924 taucht in regelmäßigen Abständen die Forderung nach einer Kleinschreibung von Substantiven auf. Bis in die Gegenwart bemüht man sich darum, der gesprochenen Sprache einen Vorzug gegenüber der Schriftsprache einzuräumen, da diese ein Privileg der Gebildeten ist.
Danke für die erwähnung! «Seit» ist allerdings nicht korrekt.
«Rechtschreibreform» werde mit Sicherheit nicht Wort des Jahres 2000. «Die Neuregelungen haben sich seit ihrer Einführung in den Schulen längst durchgesetzt und bewährt», sagte die GfDS-Geschäftsführerin. Die Rückkehr der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ) zu den Regelungen vor der Reform bezeichnete sie als «Strohfeuer». Kritik an der Reform sei «Schnee von gestern». Reaktionen aus der Bevölkerung zu diesem zeitweiligen Reizthema, die bei der Sprachgesellschaft eingingen, seien mittlerweile ganz überwiegend positiv.
14. 12. 2000
Unsere Rechtschreibung ist in Verwirrung geraten. Ursache ist eine Reform, die in Deutschland heftig umstritten ist. […] Da nicht nur die materiellen Kosten dieses fragwürdigen Unternehmens enorm sind, wäre eine Diskussion auch bei uns hoch an der Zeit.
Wer eine Alternative zum Duden sucht, findet übrigens eine von Theodor Ickler.
Kleiner Vorschlag: Statt des großen Krieges, ob wir nun alle nicht mehr oder vielmehr doch ganz unbedingt Potenzial statt Potential schreiben wollen/sollen/dürfen sich bitte etwa zu erinnern, dass wegen den Genitiv regiert, […].
13. 12. 2000
Zahlreiche Beschlussanträge standen gestern im Landtag an. […] Weiter in Kraft bleibt auch die Rechtschreibreform. Pius Leitner (Freiheitliche) hatte gefordert, die Reform so lange auszusetzen, bis im gesamten deutschen Sprachraum eine einheitliche Vorgangsweise sichergestellt sei. Das führe nur zu verstärkter Konfusion, argumentierten die Gegenredner.
12. 12. 2000
Sie äußerten gröbere Bedenken gegen die Rechtschreibreform. In Österreich machte man sich Hoffnungen, daß wenigstens der Freistaat Bayern das bis heute umstrittene Regelwerk bremst. Es wartete wohl auch die damals neue Unterrichtsministerin Gehrer bis zuletzt auf das Votum Bayerns. Sie haben aber letztlich kapituliert. Warum? Zehetmair: […] Ich habe damals den Mut gefaßt, die Frau Kollegin Gehrer in Wien anzurufen und zu fragen, ob es denn wirklich stimmt, was in Deutschland geltend gemacht wurde von den Reform-Befürwortern: Daß es zu einer internationalen Irritation besonders mit den Österreichern führen würde, die ja schon zugestimmt hätten, wenn wir hier nocheinmal Korrekturen vornehmen würden. Die Kollegin Gehrer hat dann bedeutet, daß das so extrem nicht gesehen werden könne. Das hat mir mit den Mut gegeben, damals die Philosophie wieder zu retten und die Apotheke. Von mir stammt ja der Ausspruch, solange ich als Katholik im Amt bin, wird es nicht vorkommen, daß man den schwarzen Peter groß schreibt und den Heiligen Vater klein.
Weihnachten fördert die Dichtkunst im Handel. Den ergreifendsten Kurzreim fanden wir im Prospekt eines Möbelhauses: "Schränke schenken". Tief im Herzen fühlen wir, dass der Poet auch die experimentelle Variante "Schänke Schränke!" erwogen hat, was gleichzeitig ein ironischer Seitenhieb gegen die neue Rechtschreibung gewesen wäre. Aber das war ihm dann doch zu schräg. Schade.
11. 12. 2000
Michel Meyer warnt die Franzosen vor den Deutschen doch nur wenige seiner Landsleute teilen die Angst. […] Zutreffend ist auf jeden Fall seine Feststellung, Deutschland sei dem Durchschnittsfranzosen ebenso unbekannt wie die Mongolei. Wenn es noch eines Beweises für die Ignoranz bedurft hätte, so war es die Behauptung eines Mitglieds der Jury, das die Preise in Bernard Pivots jährlichem Orthographie-Wettbewerb verteilt: "Wir Franzosen sind als einzige bereit, wegen sprachlicher Fragen einen Bürgerkrieg anzuzetteln."
In diesem punkt dürfte die ignoranz gegenseitig sein, was die beweiskraft für die allgemeine feststellung vermindert.
Es geht um Rang und Wirkung geschichtlicher Erfahrungen, mit denen man in Deutschland pfleglich umgehen sollte. Es ist wahr, dass viele Bundesländer mit dem Patrimonium der Kultur liederlich umgegangen sind, obwohl sie sonst wenig haben, und aus dem Scheitern von Rahmenrichtlinien, Gesamtschulen und Rechtschreibreform nichts lernen.
9. 12. 2000
In der Tat galt er jahrelang an der Technischen Universität (bis zur großen Verunsicherung durch die Rechtschreibreform) als ultimative Instanz in Sachen Rechtschreibung und Zeichensetzung.
Sosehr diese Arbeit höheren wissenschaftsgeschichtlichen Ansprüchen genügt, ist doch einiges an ihr auszusetzen. Zu wenig kommt heraus, dass die historischen Kontinuitäten nicht im "Dritten Reich" Halt machen, sondern sogar weit in die Zeit vor 1933 zurückreichen. Bei Birken-Bertsch und Markner wird allerdings irreführend die neue Rechtschreibreform so dargestellt, als bewege sie sich in der Tradition einer nationalsozialistischen Leitkultur. Darüber hinaus ist der Hinweis auf die Vergangenheit allein noch kein hinreichendes Argument gegen irgendetwas.
7. 12. 2000
Damit sich die Konsumenten im Wirrwarr der Qualitäts-, Traditions- und Etikettenangaben etwas besser zurechtfinden, wollen die Weinproduzenten des Médoc die vage gewordene Bezeichnung «Cru bourgeois» neu umschreiben und die unter diesem Label verkauften Weine einer Qualitätskontrolle unterziehen. […] Das Unterfangen mutet so kompliziert an wie die Einigung auf eine neue Rechtschreibung.
5. 12. 2000
Wenn schon gebastelt werden soll, möchte auch ich einen bescheidenen Beitrag leisten und aus der Orthografie ein Ortogravieh machen.
Gabriele Hillebrand regte an, im neuen Programm konsequent die Regeln der Rechtschreibreform zu befolgen. Das habe man bereits versucht, erklärte Christine Beulshausen, was Beiratsmitglied Harald Paul, als VHS-Leiter Beulshausens Vorgänger, wenig behagte. Analog zu den neuen differenzierten Einschreibgebühren solle man festlegen, dass Dozenten über 50 Jahre die neuen Schreibregeln nicht bräuchten, schlug er vor. Aber auch um richtige Rechtschreibung im Programm machte sich Gabriele Hillebrand verdient, indem sie auf einige Druckfehler hinwies, die sich jedes Semester wiederholen. Die "Hard- und Saftware" bei Internet-Kursen fand Christine Beulshausen allerdings "fast zu schön zum Berichtigen".
4. 12. 2000
Warum ist nicht ein einziges Land auf die Idee gekommen, beim letzten und dümmsten Streich der Konsenspolitik, der Rechtschreibreform, rechtzeitig wieder auszuscheren?
2. 12. 2000
Jenes Wort, das von der CDU so sehr herbeigesehnt wird (und das seit der Rechtschreibreform seltsam aussieht): Einen "Schlussstrich" hat Wolfgang Thierse unter den Spenden-Skandal der Christdemokraten gewissermaßen gezogen.
1. 12. 2000
In einer Dreierausstellung zeigt die Bieler Galerie Silvia Steiner, dass das alte Genre des Stilllebens weiter lebt. «Nature morte», tote Natur, lautet die schöne französische Bezeichnung für das, was auf deutsch Still-Leben heisst und wegen der Rechtschreibung zu unrecht oft als Stil-Leben verstanden wird.
Wurde!
«Ist denn Erwachsenwerden nichts anderes als das Interesse verlieren?» Ein schleichender Prozess, der, wie er gelegentlich konstatiert, in der Schule seinen Anfang nimmt. «Die Rechtschreibung dient dazu, dass nicht alle wagen, zu ihrem Recht zu kommen.»
In einem Verriß in der FAZ am 1. August von dem unermüdlichen Kritiker der Reform, Theodor Ickler […], hieß die Überschrift „Ein Fiasko“. So weit braucht man, angesichts gewisser Fortschritte, z. T. in Form von Verstößen gegen das amtliche Regelwerk, wohl kaum zu gehen. Aber ein Meisterwerk ist auch dieser Duden — immer noch „ein kompromißbedingtes Produkt von Halbheiten und Inkonsequenzen“ (so Peter von Polenz […]) — ganz gewiß nicht.
12. 2000
Es brauchte seine Zeit, bis sich das geziemende Schnäuzen quer durch alle Volksschichten durchsetzte. […] Und die Kerzenschneuzer? Denen lassen wir wohl besser das «-eu-» bei ihrem Schneuzen; denn sonst könnten wir ja nicht mehr unterscheiden, ob sie nun schneuzten oder schnäuzten; und überdies haben sie ja alle lange vor der Rechtschreibreform ihr Schneuzen ausgeübt und zu Ende gebracht.
Also keine grundsätzlichen orthographischen Neuerungen. Die Dudenredaktion hat jedoch den Spielraum, den die offizielle Regelung offensichtlich bietet, konsequenter genutzt, indem sie vermehrt verschiedene Möglichkeiten (nicht nur diejenigen der alten Schreibung, die bis 2005 ohnehin gelten) zulässt, vor allem in Bezug auf die umstrittene Getrennt- bzw. Zusammenschreibung.
Das wichtigste und der orthographischen Vernunft aufs eleganteste zur Verwirklichung verhelfende Moment ist […] die stillschweigende freundlich-lethargische Nichtbeachtung der Neuregelungen.
Die hohen verkaufszahlen der neuen wörterbücher sind nicht gerade ein ausdruck von letargie. Und die schreibpraxis? Ausserhalb des universitären elfenbeinturms (und vielleicht sogar innerhalb) ist die gleichsetzung von nicht neu und regelkonform alt ein frommer wunsch. Es ist die freundliche oder unfreundliche nichtbeachtung der alten regelung, die zur neuregelung geführt hat. Unser vorschlag: Das wichtigste und der ortografischen vernunft aufs eleganteste zur verwirklichung verhelfende moment ist die stillschweigende, freundliche beachtung unserer regelung.
Das "Unbehagen" an der veränderten Schreibung eines Wortes, aber auch die "noch tieferen Gefühle, die Fragen der Schreibung von Wörtern in manchen Menschen aufgeregt haben", verstand er als Beleg dafür, daß wir ein über praktische Belange hinausgehendes Verhältnis zu Schrift und Rechtschreibung haben können.
Wie ist das mit der geisteshaltung, die uns der verfasser so schön vor augen geführt hat? Hat man da nicht auch schon anderen menschen die fähigkeit zu "tieferen gefühlen" abgesprochen?
28. 11. 2000
Zur Erleichterung des Lesens sollte die Schriftsprache nach Ansicht des medizinischen Psychologen Ernst Pöppel so weit wie möglich an die gesprochene Sprache angelehnt werden.
27. 11. 2000
Wenn es heute die Verwandlung des Deutschen zur Sekundärsprache zu beklagen gibt, dann sind die Voraussetzungen dafür vor dreißig Jahren geschaffen worden — im selben Geist, mit derselben Selbstherrlichkeit und mit derselben Ignoranz, die uns noch vor vier Jahren eine Rechtschreibreform beschert hat.
Machen die deutschen Rechtschreibregeln — ob Alt oder Neu — geistig träge?
Die Sprachwissenschaftlerin Elisabeth Leiss aus Bamberg hat sich für eine völlige Abschaffung der deutschen Rechtschreibregeln ausgesprochen.
Leider bleibt die Expertin aber auf halbem Wege stehen. Warum will sie nur die Schreibregeln abschaffen? Auch andere Regeln engen den Bürger enorm ein, wie zum Beispiel die Verkehrsregeln.
Eine Rechtschreibnorm könne die Verständigung nicht erleichtern. Deshalb sollten die Diskussionen um alte oder neue Rechtschreibung ganz eingestellt und einfach verschiedene Schreibweisen zugelassen werden.
Nicht ganz nachvollziehen kann die Wissenschaftlerin, dass sich Leser und Schreiber gegen eine völlige Freigabe der Rechtschreibung sträuben, denn eigentlich müsste ihnen diese Forderung doch entgegenkommen.
Machen die deutschen Rechtschreibregeln — ob alt oder neu — letztlich geistig träge?
Ob er den besoffenen Schlachthofarbeiter frauenfeindlich schwadronieren ließ, giftig gegen den Klerus witzelte, die Rechtschreibreform angriff oder die Popkultur der 60er-Jahre mit ihren simplen G-C-D-C Gitarrenakkorden persiflierte — er riss das Publikum mit.
26. 11. 2000
Und schließlich: Sind Sie, als ehemaliger Landesherr — ein solcher pocht ja gern auf seine Kulturhoheit — nicht mitschuldig an der unbegreiflichen Rechtschreibreform?
24. 11. 2000
Eine Rechtschreibreform, die sich an historischen Gegebenheiten orientiere und nicht an der gesprochenen Sprache, sei "eine Katastrophe".
Gelassen sieht Professor Manfred Bierwisch von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften die Angelegenheit. […] Dass obrigkeitliches Eingreifen in die Sprache zum Scheitern verurteilt sei, zeige schon die "peinliche" Rechtschreibreform.
22. 11. 2000
Harry Rowohlt, Schauspieler, Übersetzer und Dichter, produzierte sich und seinen besonderen Pennbruder-Charme einen Abend lang in der Villinger Buchhandlung Hügle. […] parodiert Reich-Ranicki, Günter Grass und andere Literaten, mokiert sich über die Rechtschreib-Reform […]
Wie kommt jemand dazu, und sei es der Gesetzgeber, von mir zu verlangen, ich müsse im Brief schreiben du alter Esel, wenn es sich um meinen Freund handelt, aber Sie säumiger Schuldner, wenn ein Dritter angeredet wird? […] Fast jeder, der sich daran halten will, übernimmt Bruchstücke der neuen Regeln und beläßt es im übrigen (Übrigen) bei den alten (oder den Alten?). Da aber nun jeder die Bruchstücke nach seiner Fasson auswählt, sind die Ergebnisse entsprechend vielfältig. Das hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung veranlaßt, ab August 2000 rundweg zur alten Rechtschreibung zurückzukehren. […] Damit ist ein Signal gesetzt worden. Für die ZAP haben sich Verlag und Herausgeber entschlossen, dem um der Einheitlichkeit der Schreibweise willen zu folgen.
21. 11. 2000
Die Rechtschreibreform sei nur wegen der Nichtbeteiligung Frankens gescheitert. Hier habe man die Sprache schon seit Jahrhunderten erfolgreich vereinfacht, radikal die Unterschiede zwischen fast allen Konsonanten aufgehoben, so dass in dieser Region sogar ein Legastheniker Deutschlehrer werden könne.
18. 11. 2000
"Rheinland-Pfalz muß gewinnen" steht als Motto des 51. Landesparteitages über dem Redner-Podium in der Mainzer Rheingoldhalle. Die alte Rechtschreibung feiert Urstände bei den Christdemokraten. Das Festhalten am Bewährten liegt dem Landesverband, der einst von Helmut Kohl dominiert wurde, schließlich am Herzen.
"Nach Einführung der Rechtschreibreform haben sich die Anfragen fast verdoppelt" […] Verunsicherung sei zu beobachten […]. Dass mehrere Varianten möglich sind, stelle die Anrufer meist nicht zufrieden. Sie wollten in der Regel eine einzige gültige Schreibweise.
17. 11. 2000
Die Suche im Internet führt zwar nicht zu nichts, aber sie führt nicht klar in die gewollte Sparte, führt nicht in die Wildtierbiologie, sondern entführt in die Orthografie. Statt mit Hufen und Krickeln und Grannenhaaren befasst sich www. vorwiegend mit neuer Rechtschreibung und Duden und reformierter Buchstabenzuordnung.
15. 11. 2000
Der Verfasser meint, die Länder und ihre für Kultur verantwortlichen Minister müßten nur aufwachen, dann wäre ein Naumann gar nicht mehr nötig. Davon bin ich überzeugt, aber wann wären diese Minister denn in den fünfzig Jahren Bundesrepublik einmal aufgewacht? Einmal und heraus kam die neue deutsche Rechtschreibung.
14. 11. 2000
So wandte sich die ehrwürdige «Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung» vor einigen Wochen in einem «dringenden Aufruf» an die Öffentlichkeit, um die «Einheit der deutschen Schreibung zu retten». Das selbst ernannte Rettungskommando […] beeilte sich mitzuteilen, die Rechtschreibreform sei «von Anfang an eine Missgeburt» gewesen. In ihrem populistischen Übereifer bemerkte die stolze Akademie nicht den Lapsus, der ihr da unterlaufen war. […] Wer einmal das sprachliche Terrain historisch erkundet, auf dem die «Missgeburt» angesiedelt ist, der findet sich in einem Wörterbuch der Vernichtungswünsche wieder, in einer Rhetorik der aggressiven Invektiven, die direkt auf die Beseitigung des Feindes, des «Krüppels», des «lebensunwerten» Wesens zielen.
So leicht tappt man in die falle, die man selber auslegt.
In einem Feldzug gegen Kleinschreibung, Abkürzungen, Rechtschreibfehler und lästigem Geklingel in der Öffentlichkeit hat sie [Fürstin Gloria von Thurn und Taxis] zum Gegenschlag ausgeholt. Frei nach Knigge will sie ihr Volk mit ihrem Buch Unsere Umgangsformen wieder in ein Leben zurückführen, wo Höflichkeit und Anstand noch richtige Werte sind.
So wurden bei einer Umfrage in Braunschweig u. a. Millennium und Rechtschreibreform als Unwörter genannt: Die Gespreiztheit des Ausdrucks (Millennium) und die Kritik an der Sache (Rechtschreibreform) können zur Einschätzung als Unwort führen.
13. 11. 2000
Achim Friker, der den Abend eröffnete, zeigte in einer Episode in humorvoller Weise, zu welchen Turbulenzen die Rechtschreibreform führt, wenn sich mit der veränderten Schreibung auch der Sinn der Wörter verändern kann.
10. 11. 2000
Die Rustsche Reform hat nichts spezifisch Nationalsozialistisches. Ihre Verfasser verstanden etwas von der Sache, sogar mehr als die heutigen Reformer. […] Die heutigen Reformer haben mehr erreicht, als unter demokratischen Verhältnissen für möglich gehalten werden konnte. Aber eins haben sie noch nicht erreicht: Rust wollte ursprünglich auch die Kleinschreibung […].
Michael Naumann bezog im Standard-Gespräch unter anderem auch Stellung zur Rechtschreibreform und war dabei solidarisch mit den weitgehend ablehnenden Dichtern.
Ich sage mit Karl Kraus: Es sind nicht die Bürger, die bestimmen, was sich in der Sprache einbürgert, sondern die Schriftsteller. Es sind auch nicht die Kultusministerkonferenz oder die Ministerien. Ich sehe die Diskussion vor allem für die Schulkinder mit Bedauern. Aber die Regelung ist jetzt in Kraft.
9. 11. 2000
Wer hat denn die deutschen Schriftsteller in ihrem Versuch unterstützt, die deutsche Sprache vor dem politisch beauftragten Zugriff der "Pfuscher" (Hans Magnus Enzensberger) zu schützen? CDU und CSU doch gewiß nicht, im Gegenteil: Sie haben es zusammen mit der SPD in der Kultusministerkonferenz ja geradezu betrieben. Die einzige Partei, die wirklich das Recht hätte, von Leitkultur zu reden, die aber klug genug ist, dies zu unterlassen, ist die FDP, die mutig Position gegen die sogenannte Rechtschreibreform bezogen hat.
[…] Bericht über die Großveranstaltung des Sprachkreises Deutsch der Bubenberg-Gesellschaft in Bern vom 9. November 2000. […] Der frühere Erziehungsdirektor des Kantons Bern, Peter Schmid, selber Mitglied des Sprachkreises Deutsch / Bubenberg-Gesellschaft, meint, die Mühen, die Schüler und Lehrer mit Französisch haben, sollten nicht dazu verleiten, dass man resignierend sagt: "Dann tun wir's halt mit Englisch!" […] In der nachfolgenden ... Diskussion wird von einem Teilnehmer Englisch als treffliche 'lingua franca' gelobt, gleichzeitig aber die Rechtschreibereform als unsinnig gebrandmarkt. Peter Schmid verteidigt die Reform, wenn es nach den schweizerischen Vorschlägen gegangen wäre, hätte sie auch die gemässigte Kleinschreibung im Deutschen gebracht!
8. 11. 2000
Was im deutschsprachigen Raum die Diskussion um die neue Rechtschreibung, ist auf Taiwan die immer wieder mal mehr, mal weniger intensiv geführte Auseinandersetzung um eine einheitliche, adäquate und gleichzeitig verständliche lateinische Umschrift chinesischer Schriftzeichen.
Der Ernennungstext des „Bürgers und Metzgermeisters“ Johann Leonhard Bachmeyer und anderer Zeitgenossen zu „Darmstädter Ratsherren“ im Jahr 1758 ist im Archiv überliefert. Im Jahr 2000, zumal nach der Rechtschreibreform, liest sich die Urkunde putzig. […] „Nachdeme Wir die bey versamleten Stadt-Rath allhier zu Wider-Besezung der Stadt Ämter […]"
«Zumal nach der Rechtschreibreform»? Putzig waren dagegen schon immer die sprachlichen probleme: Ernennungstext zu Ratsherren = reitende artilleriekaserne.
Im Rahmen der "Tage der Forschung" wird auf folgende öffentliche Veranstaltungen hingewiesen: […] "Neue Orthographie im Streit: Können Schüler nicht mehr schreiben?", Freitag, 14.00 Uhr, August-Bebel-Straße 28, Raum 8020.
7. 11. 2000
Als ultimativer Beweis für den spontanen, ungehemmten Sprachausfluss, für das ungefilterte, überschäumende Gefühl gilt der kreative und nachlässige Umgang mit der Orthografie, die Fülle der hastigen Abkürzungen und die radikale Kleinschreibung. Denn was der geniale Geist des Augenblicks gebiert, kann sich nicht mit kleinlichen Ordnungsprinzipien wie der der Rechtschreibung sei sie nun alt oder neu aufhalten.
Der Altmeister der deutschen Sprachpflege Hansgeorg Stengel war am Sonntagabend zu Gast im Café „Am Windspiel“. […] „Die Tendenz zu mehr Großschreibung tut mir Leid“, bemerkt er mit Ironie. Rechtschreibreform? Stengel bezweifelt, dass die ein Werk von Philologen und Germanisten sei.
6. 11. 2000
Eine solche Reform konnte überhaupt nicht auf demokratische Weise durchgesetzt werden.
Ein anderes Thema, das des Rechtsradikalismus, ist ebenfalls schnell hinübergeschwappt in die Schweiz, wie es bei vielen deutschen Debatten geschieht. Der Streit um die "deutsche Leitkultur" weckte bisher dagegen kaum Neugier […]. Die Situation ähnelt insofern einem anderen deutschen Kulturdisput: dem Streit über die Rechtschreibreform. In Deutschland gab und gibt es dazu eine leidenschaftliche Debatte, in der mehrsprachigen Schweiz jedoch nicht.
Seine Texte sind aktuell, auch wenn sich an seinem Outfit nichts geändert hat und Mey, wie er sagt, noch nach den Regeln der alten Rechtschreibung singt.
na, so schlimm ist's ja nun doch nicht!
4. 11. 2000
Mey […] erweist sich bei seinem fast dreistündigen Konzert einmal mehr als romantischer Traditionalist. Modische Trends, den „Lärm“ unserer Zeit (von Girlie Britney Spears bis zum Laubsauger) und bürokratischen Firlefanz (wie die Rechtschreibreform) nimmt er schmunzelnd auf die Schippe. Lang lebe also das „ß“, immer ist da ein Ausweg in Sicht, wird am Ende alles gut.
3. 11. 2000
"[Es] geht um die Kampagne als journalistische Kategorie. Da sitzt auch diese Zeitung im Glashaus. Ob es nun der Rechtsextremismus oder die Rechtschreibreform ist. […] die Grenze des Erträglichen ist überschritten, wenn der professionelle Beobachter und Kommentator sich die Rolle der Exekutive anmaßt." Jochen Siemens, Frankfurter Rundschau vom 22. 8. 2000
2. 11. 2000
Aber es geht nicht um Funktionalität, es geht um Gefühle. Leitkultur, dieser Kampfbegriff im Parteienstreit, nimmt eine reales Bedürfnis auf: Im Strudel der Veränderungen soll das Wesentliche bleiben, wie es ist. Es ist wie mit der Rechtschreibung und den Anglizismen. Warum sollen Schreibweisen reformiert, warum englische Worte Aufnahme in die Sprache finden? Wo vor nicht langer Zeit Veränderungen als Fortschritt begrüßt wurden, werden heute Veränderungen nur als Veränderungen gesehen und unwillig abgelehnt.
1. 11. 2000
Junge Deutsche sind stolz darauf, auf griechischen Ferieninseln für Amerikaner gehalten zu werden. Man studiert in Harvard, heiratet eine Thailänderin und kauft sich ein Haus in Andalusien. Und wer umgekehrt im Namen der deutschen Kultur gegen den Schildbürgerstreich einer Rechtschreibreform protestiert, die schwachsinnige Graffiti auf das "Haus des Seins" (Heidegger) sprayt, gilt als ewig gestrig.
Die Jugendlichen haben dem Professor kürzlich wieder Fragen gestellt die dieser gewissenhaft beantwortete. […] Auch die Großschreibung stellt die 8 a in Frage: "Warum schafft man sie nicht ab?" Das habe die Kommission vorgeschlagen, antwortete der Professor. Aber von den politischen Gremien sei es abgelehnt worden.